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Tagesspiegel Plus

Das „Creative Destruction Lab“ in Berlin: Schmiede für Gesundheits-Start-ups in der Ex-Funkzentrale des Staatssozialismus

Im ehemaligen Staatsratsgebäude der DDR durchlaufen Firmen aus der Gesundheitsbranche ein Programm, das sie fit für den Markt machen soll. Das Training überstehen nicht alle.

Von den 19 Start-ups werden nach acht Monaten nur eine Handvoll übrigbleiben. Alle sechs bis acht Wochen müssen sie sich 30 erfahrenen Mentor:innen stellen und jedes Mal neue Ziele erfüllen. Wer nicht skaliert, wer zu wenig Kunden gewinnt, der fliegt. Nur die Besten werden Absolvent:innen dieses Programms. Es ist ein „survival of the fittest“, ein Überleben der Stärkeren.

Den darwinistischen Ausdruck (den als Erstes der britische Sozialphilosoph Herbert Spencer gebrauchte) benutzt der Leiter Thorsten Lambertus gerne, um das „Creative Destruction Lab“ (CDL) zu beschreiben. Ins Deutsche übersetzt kann man vielleicht vom schöpferischen Zerstörungslabor sprechen, ein Begriff aus der Makroökonomie. Darwin passt, denn schöpferische Zerstörung geschieht, wenn Innovationen alte Geschäftsmodelle verdrängen: der Unternehmer als Motor des Fortschritts.

Thorsten Lambertus in der „Honecker-Lounge“ im ersten Stock der privaten Wirtschaftsuni ESMT. Untergebracht ist diese im ehemaligen Staatsratsgebäude der DDR.

© Doris Spiekermann-Klaas/doris spiekermann-klaas

Beim CDL kommen Gründer:innen und Leute zusammen, die bereits große Unternehmen aufgebaut haben. Die Idee ist, dass sie die Neulinge so unterstützen, dass diese ihr Start-ups ebenfalls großmachen. Liefern die Gründer:innen während des Programms nicht ab, kommt ihr Start-up keine Runde weiter.

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