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STANDGUT: Große Birnen erhalten die Freundschaft

Die Grüne Woche hat für jeden etwas zu bieten. Wir stellen täglich einen kleinen Höhepunkt vor

Sie sind fast so groß wie Bowlingkugeln und sehen fast aus wie Honigmelonen: Extra große japanische Nashi-Birnen, die man an einem versteckten Stand in der Japanecke auf der Grünen Woche findet, in Halle 18. Ein freundlicher älterer Japaner kommt herbei, der nur wenig Deutsch spricht. Die Früchte seien sehr wertvoll, erklärt der Japaner mit ein bisschen Übersetzungshilfe vom Nachbarstand. Etwa zehn Euro koste so eine Birne, die rund ein Kilo schwer sei. Sie schmecken auch anders als europäische Birnen: viel saftiger, gleichzeitig süß, säuerlich und ein bisschen bitter. In Japan esse man Obst grundsätzlich ohne Schale, sagt der Japaner. Trotzdem wird streng darauf geachtet, dass sie makellos bleibt, schon am Baum und dann auf dem Weg zum Kunden. Die Nashis werden in Seidenpapier und hübsche Kisten eingepackt. So eine Kiste verschenke man in Japan wie in Europa einen Blumenstrauß. Mitbringsel seien in seiner Heimat sehr wichtig, sagt der Japaner: „Japan ist eine Geschenkkultur.“ Nicht nur Birnen, sondern auch Äpfel werden überreicht. „In Japan müssen Früchte groß sein“, sagt der Japaner. Und zeigt auf riesige knallrote Äpfel, die eine Art elastischen „Schutzanzug“ tragen. „Goldener Stern“ heißt die Apfelsorte. Kein Wunder, dass eine Frucht fünf Euro kostet. dma

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