Urteil am Montag in Berlin erwartet: Prozess zwischen Bushido und Arafat Abou-Chaker geht in die finale Runde

Im Prozess gegen den Ex-Manager von Rapper Bushido wird am Montag um 15 Uhr das Urteil erwartet. Rund dreieinhalb Jahre hat das Landgericht Berlin versucht zu klären, ob es nach der Trennung der einstigen Geschäftspartner zu Gewalt und anderen Straftaten gekommen ist.

Die Anklage wirft dem Hauptangeklagten Arafat A.-Ch. unter anderem versuchte schwere räuberischer Erpressung, Freiheitsberaubung, Nötigung sowie gefährliche Körperverletzung und schwere Untreue vor. Aus Sicht der Staatsanwaltschaft haben sich die Hauptvorwürfe bestätigt. Sie hat für den 47-Jährigen, der als Berliner Clan-Chef gilt, eine Gesamtstrafe von vier Jahren, drei Monaten und einer Woche Haft beantragt.

Mitangeklagt sind drei Brüder von Bushidos Ex-Partner im Alter von 42, 46 und 53 Jahren. Gegen sie wurden Gesamtstrafen von sieben Monaten auf Bewährung bis zwei Jahren und einem Monat Haft beantragt. Die Verteidigung hält keine der Straftaten für erwiesen, die Rapper Bushido (45) widerfahren sein sollen. Die Anwälte beantragten Freisprüche für ihre Mandanten.

Bushido, mit bürgerlichem Namen Anis Mohamed Ferchichi, ist in dem Strafverfahren Zeuge und Nebenkläger. Ein Großteil der Vorwürfe gegen seinen langjährigen Geschäftspartner und den Mitangeklagten basiert auf den Aussagen des Rappers, der inzwischen mit seiner Familie in Dubai lebt. (dpa)