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Ein Regal mit Sektflaschen und anderen alkoholischen Getränken in einem Supermarkt.

© dpa/Armin Weigel

Ein Plus für den Tourismus: Dubai streicht 30-prozentige Steuer auf Alkohol

In Dubai soll künftig die Alkoholsteuer von 30 auf fünf Prozent sinken. Die Regelung gilt zunächst für ein Jahr.

Dubai will sich mit der Abschaffung seiner hohen Steuer auf Alkohol attraktiver für Touristen machen, um die zunehmend auch Nachbarländer buhlen. Die Steuer von 30 Prozent auf Alkohol sei ausgesetzt und die bislang fällige Lizenzgebühr abgeschafft worden, teilten zwei große Einzelhändler am Montag in sozialen Medien mit.

Wie heimische Medien bestätigten, traten die Änderungen bereits am Sonntag in Kraft und gelten zunächst für ein Jahr.

„Mit der Abschaffung der 30-prozentigen Steuer und einer kostenlosen Alkohollizenz ist der Kauf Ihrer Lieblingsgetränke jetzt einfacher und billiger als je zuvor“, warb MMI, einer der beiden großen Anbieter von Alkohol in Dubai, auf seinem Instagram-Account.

Auch der Einzelhändler African+Eastern bestätigte, dass die Sondersteuer nicht mehr gelte, die Preise jedoch weiterhin einer Mehrwertsteuer von fünf Prozent unterliegen würden. Die Regierung reagierte zunächst nicht auf eine Bitte der Nachrichtenagentur Reuters um eine Stellungnahme.

Der Tourismus ist eine wichtige Stütze der Wirtschaft Dubais: Allein in der ersten Jahreshälfte 2022 nahm die Zahl der ausländischen Besucher um mehr als 180 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2021 zu, nachdem die Corona-Regeln gelockert wurden.

Dubais Wirtschaft hat sich auch deshalb von der Pandemie schnell erholt. Das Bruttoinlandsprodukt ist in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres um 4,6 Prozent gewachsen.

Es wird erwartet, dass die Liberalisierung bei der Alkohol-Besteuerung die Attraktivität Dubais für Touristen und hier lebende Ausländer weiter erhöhen wird, die von dem im Vergleich zu anderen Golfstädten liberaleren Lebensstil angezogen werden.

Dubai, das das höchste Gebäude der Welt und Inseln in Form von Palmen beherbergt, sieht sich einer wachsenden regionalen Konkurrenz ausgesetzt. Saudi-Arabien etwa investiert Milliarden, um seine Attraktivität für den Tourismus zu steigern und ist gleichzeitig Gastgeber für große Kultur- und Sportveranstaltungen. (Reuters)

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