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Mekka: Auf Pilgerreise verunglückt

Die Trümmer eines einstürzenden Hauses in Mekka haben am Donnerstag mindestens 15 muslimische Pilger erschlagen.

Mekka - Nach Angaben des Zivilschutzes der saudiarabischen Pilgerstadt wurden 39 Menschen verletzt. Die Rettungsarbeiten dauerten bis zum Abend an. Es sei möglich, dass unter den Trümmern noch mehr Tote lägen, hieß es. Berichte von Augenzeugen, wonach Dutzende von Menschen ums Leben kamen, bestätigten die Behörden jedoch nicht. Die Ursache für den Einsturz des vierstöckigen Hauses war zunächst unklar. Augenzeugen berichteten, unter den Opfern seien vier Pilger aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Zur Herkunft der anderen Opfer gab es noch keine Angaben.

Als das Gebäude im Osten der großen Moschee am Mittag einstürzte, herrschte in den Straßen von Mekka großes Gedränge. Denn die Wallfahrt der Muslime («Hadsch») erreicht am kommenden Montag mit der symbolischen Steinigung des Teufels ihren Höhepunkt. Bei diesem Ritual waren vor zwei Jahren 250 Pilger zu Tode getrampelt worden, als eine Massenpanik unter den Gläubigen ausbrach.

Der saudiarabische Innenminister Prinz Naif hatte am Mittwochabend erklärt, es seien mehr als 60 000 Männer zu den heiligen Stätten des Islam geschickt worden, um die Sicherheit der Pilger zu gewährleisten. Es wird erwartet, dass sich zum Opferfest («Eid al-Adha») am Dienstag fast drei Millionen Pilger in Mekka und Umgebung aufhalten werden. Der «Hadsch» gehört zu den fünf so genannten Pfeilern des Islam. (tso/dpa)

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