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Meinung: Der Wunsch ist nicht Vater des Friedens

Allgemeines Aufatmen: General Musharraf und Premier Vajpayee haben sich die Hand gegeben; und ihre Außenminister, heißt es, ausführlich miteinander gesprochen. Ist ein dritter Krieg um Kaschmir abgewendet?

Allgemeines Aufatmen: General Musharraf und Premier Vajpayee haben sich die Hand gegeben; und ihre Außenminister, heißt es, ausführlich miteinander gesprochen. Ist ein dritter Krieg um Kaschmir abgewendet? Womöglich glaubt die Welt das, weil sie es glauben möchte. Den Handschlag hat Musharraf Vajpayee aufgezwungen; die Nachricht vom Außenministertreffen verbreitet Pakistan, Indien lässt dementieren. Solche "Friedenssignale" sind Ausdruck der Lage: Pakistan ist schwächer - und muss ein schlechtes Gewissen haben, weil es seit Jahren militante Moslems unterstützt. Musharraf hat zwar einige übliche Verdächtige verhaften lassen, aber nicht überzeugt, dass er seine Politik ändern will. Er unterscheidet weiter zwischen Terrorismus und berechtigtem Freiheitskampf. Noch mehr Besorgnis weckt Indiens Haltung: Vajpayee überzieht mit seiner Gesprächsverweigerung und ignoriert die Kosten des Aufmarschs und des ausbleibenden Handels mit Pakistan. Der Wunsch der Außenwelt wird nicht reichen für Frieden. Erhöhter politischer Druck vielleicht schon: Zumindest hat er mehr Kaschmir-Kriege verhindert, als geführt wurden.

cvm

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