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Lesermeinung: Anpassung an 30-Sekunden-Mainstream?

Zu RBB-Kulturradio Artikel von Frau Reim und Herrn Raue im Kulturteil der PNN: Bezüglich der veränderten Programmstruktur gebe ich Herrn Raue voll und ganzrecht. Die neue Struktur negierte das an einer Mischung aus Information und Musik verschiedener Genres reiche bisherige Radio 2 des ORB.

Zu RBB-Kulturradio Artikel von Frau Reim und Herrn Raue im Kulturteil der PNN: Bezüglich der veränderten Programmstruktur gebe ich Herrn Raue voll und ganzrecht. Die neue Struktur negierte das an einer Mischung aus Information und Musik verschiedener Genres reiche bisherige Radio 2 des ORB. Eine Struktur, die es fast den ganzen Tag erlaubte – wenn es die Zeit zuließ – einzuschalten und etwas Interessantes zu hören. Nun gebe ich gern zu, dass eine neue Struktur auch Anpassung beim Hörer erfordert – warum eigentlich? Sind wir gefragt worden? Ich kann mich nicht erinnern! Werbezahlt die Gebühren? Aber wohin sollen die Hörerinnen und Hörer ausweichen? Klassik Radio – wohl kaum! Warum sollte ich – und muss es nun – auf das Info Radio ausweichen, wenn ich vorher z.B. um 18 Uhr geballte Informationen des Tages bekam, die es so nicht auf Info Radio gibt. Warum sind gegen 22 bis 23 Uhr die Wortbeiträge auf Sendung? Sind es die, die vorher niemand hören wollte, und jetzt gesendet werden, wenn eher Musik erwartet wird? Frau Reim muss ich nun fragen was Hörerinnen und Hörer die eigenartige Information bringt, dass wir in fünf Jahren um 16,6 Jahre gealtert sein. Immer wieder muss ich mir als Konsument anhören, dass der Markt das verlangt, was angeboten wird. Mir – und was ich so höre auch vielen anderen – war die Struktur sehr angenehm. Die 3-Stunden-Blöcke mit einem Moderator/einer Moderatorin sind in Ordnung – aber die inhaltliche Struktur macht es. Es ist schon interessant zu hören, dass Beiträge zu Ausstellungen vier Minuten dauern dürfen. Hält die Intendantin die Hörerinnen und Hörer für unfähig, länger zuhören zu können? Ist das die Anpassung an den 30-Sekunden-Mainstream, weil das Kommerzdiktat der Privaten auch dem öffentlich-rechtlichen Gebührenzahler zugemutet werden soll. Mehr Fragen als wohl je beantwortet werden. Dieter Hölterhoff, Potsdam

Dieter Hölterhoff

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