zum Hauptinhalt
Ein Zeichen für die Organspende: Dieses Tattoo soll kenntlich machen, dass der Träger oder die Trägerin zur Organspende bereit ist.

© IMAGO/Funke Foto Services/IMAGO/

Gruppen-Tattoo-Termin im Bundestag: 19 Abgeordnete zeigen vollen Körpereinsatz

Der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Stefan Schwartze, lässt sich am Donnerstag im Bundestag tätowieren, und andere machen mit. Es geht um eine gute Sache.

Für Aufmerksamkeit für die gute Sache nehmen Politikerinnen und Politiker immer wieder so einiges auf sich. Diese Aktion aber sticht im wahrsten Sinne des Wortes hervor: Am Donnerstag lässt sich im Bundestag der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Stefan Schwartze (SPD), tätowieren.

Und ihm haben sich sogar andere angeschlossen: Weitere 18 Bundestagsabgeordnete wollen mitmachen und sich ebenfalls ein Tattoo stechen lassen, dazu kommen 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Der volle Körpereinsatz soll dem Thema Organspende dienen. Das Tattoo, das zum Einsatz kommt, wurde für die Initiative „Junge Helden“ entworfen. Es soll Zustimmung zur Organspende signalisieren. Der Verein will Aufmerksamkeit für das Thema erzeugen und vor allem junge Menschen zu einer aktiven Entscheidung bewegen.

Stefan Schwartze (SPD), Patientenbeauftragter der Bundesregierung.

© picture alliance/dpa/Britta Pedersen

Schwartze ist ein Befürworter der sogenannten Widerspruchslösung. Die würde bedeuten, dass grundsätzlich jede und jeder als Spender behandelt wird, es sei denn, die Person hat zu Lebzeiten das Gegenteil erklärt. Dieses Modell ist in Europa weit verbreitet, gilt in Deutschland aber nicht. In Deutschland spenden bezogen auf die Bevölkerungszahl deutlich weniger Menschen Organe als im europäischen Schnitt.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Auf der Warteliste für ein Spenderorgan stehen in Deutschland rund 8500 Menschen. Im Jahr 2022 verstarben 743 Personen, die auf der Warteliste standen, und es gab 869 Menschen, die nach ihrem Tod zu Spenderinnen und -spendern wurden.

Schwartze zufolge sprechen sich laut einer Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung 84 Prozent der Menschen in Deutschland für eine Organspende aus. Aber nur 44 Prozent haben demnach ihre Entscheidung dokumentiert. 

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false