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Brandenburg: Bombensuche wird teurer weil der Bund kürzen will

Potsdam – Der Bund will seinen Beitrag zur Kampfmittelräumung weiter einschränken. Es gebe eine entsprechende Initiative des Bundesfinanzministeriums, sagte Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) gestern im Brandenburger Landtag.

Potsdam – Der Bund will seinen Beitrag zur Kampfmittelräumung weiter einschränken. Es gebe eine entsprechende Initiative des Bundesfinanzministeriums, sagte Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) gestern im Brandenburger Landtag. „Ein weiterer Rückzug des Bundes kann nicht hingenommen werden“, kritisierte der Innenminister. Nach Auffassung Schönbohms sind schon heute die Lasten bei der Bewältigung dieser Altlasten nicht angemessen verteilt. Die Munitionsräumung in dem am stärksten von allen Ländern belasteten Brandenburg habe zwischen 1991 und 2004 rund 220 Millionen Euro gekostet. Davon habe der Bund 80 Millionen Euro getragen, das Land hingegen 140 Millionen. Mit Blick darauf, dass es sich bei der Blindgängermunition aus dem Zweiten Weltkrieg „um ein gemeinsames Erbe“ handelt, bemühte sich das Land vor zwei Jahren auf Bundesebene um eine Neuverteilung. „Diese Initiative hat keine Mehrheit gefunden“, erinnerte Schönbohm. Daher käme es jetzt darauf an, eine Verschlechterung der Situation zu verhindern. Rund 400 000 Hektar Landesfläche seien noch belastet. Viele der entdeckten Bomben- oder Granaten seien noch intakt gewesen. „Das heißt, sie wären zu einem Zeitpunkt X explodiert.“ Nach Schönbohms Ansicht wird die Munitionsräumung im Land noch Jahrzehnte dauern. Zugleich wehrte er sich gegen die Auffassung des Bundes, dass diese Kosten eben „der Grundstückseigner zu tragen hat“. ddp

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