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Ein Orchester spielt in der Oberkirche St. Nikolai in Cottbus (Brandenburg).

© dpa/Patrick Pleul

„Kulturland Brandenburg“ geht in die nächste Runde: Programm will „Welten verbinden“ – und reicht bis nach Kanada

Das Förderprogramm „Kulturland Brandenburg“ bringt Projekte aus allen Teilen des Landes zusammen. Mehr als 200 Veranstaltungen sind dieses Jahr geplant – auch außerhalb der Mark.

In den vergangenen fast 25 Jahren war es eines der erfolgreichsten Programme der Brandenburger Kulturförderung: Das „Kulturland Brandenburg“, das unter einem jährlichen Oberthema Projekte aus den Bereichen Kultur, Kunst, Bildung und Tourismus aus allen Teilen des Landes zusammenbrachte.

„Gemeinsam mehr Sichtbarkeit erreichen“ lautet auch in diesem Jahr das Ziel des Netzwerks, sagte die Geschäftsführerin der Brandenburger Gesellschaft für Kultur und Geschichte, Katja Melzer, am Donnerstag in Potsdam.

Doch ein „Kulturlandjahr“ wie in den vergangenen Jahren wird es nicht mehr geben: Die Oberthemen gelten künftig für zwei Jahre. Unter dem Motto „Welten verbinden“ werden in diesem und im nächsten Jahr mit insgesamt 325.000 Euro Projekte gefördert, die sich mit „globalen Verflechtungen, international vernetzten Biografien und grenzüberschreitenden Geschichten“ im Land Brandenburg beschäftigen.

In diesem Jahr finden mehr als 200 Veranstaltungen statt

In diesem Jahr sollen 27 Projekte mit mehr als 200 Veranstaltungen an über 40 Orten unterstützt werden. Die Projekte finden in Brandenburg, Polen, der Ukraine sowie in Österreich und Kanada statt. Sie können dabei jeweils mit bis zu 30.000 Euro gefördert werden. 

„Brandenburg ist vielfältiger, als man gemeinhin glaubt“, sagt Infrastrukturminister Rainer Genilke (CDU), dessen Haus das Kulturland Brandenburg zusammen mit dem Kulturministerium vor allem aus Lottomitteln unterstützt. „Verbindung heißt Bewegung, und um sich zu verbinden, muss man aufeinander zugehen.“

„Vorurteilsfreie Neugier“ stehe deswegen im Zentrum des diesjährigen Mottos, sagte Genilke. Kulturstaatssekretär Tobias Dünow (SPD) hob hervor, dass der Anspruch des Kulturlands sei, in allen Orten des Landes gleichermaßen vertreten zu sein. Man wolle „in das ganze Land hineinwirken“.

Während über die Förderung von Projekten und Veranstaltungen für 2025 noch nicht entschieden ist, gehört zu den Höhepunkten des Jahres 2024 etwa ein Kunstfestival am 7. Juni in Brandenburg an der Havel mit Musikauftritten, Videoinstallationen und Führungen. 

Im Museum Beeskow findet eine Ausstellung statt, die die koloniale Herkunft von Objekten im Bestand des Museums Oder-Spree thematisiert. Eine weitere Ausstellung im Museum Schloss Doberlug beschäftigt sich mit Indenpendent-Musikfestivals im südbrandenburgischen Lugau. Bei einem Residenzprogramm, an dem auch das Amt Temnitz in der Prignitz beteiligt ist, werden internationale Autoren jeweils für einen Monat in Brandenburg leben, in Lesungen ihre Werke präsentieren und neue Perspektiven gewinnen.

In der kanadischen Provinz British Columbia findet in diesem Jahr ein Projekt zum Thema Nachhaltigkeit statt, das gemeinsam mit Akteuren aus Brandenburg an der Havel geplant wurde. (mit dpa)

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