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Rechtsextremismus: Nazisymbole an Gedenkorten

An mehreren Gedenkorten und kirchlichen Gebäuden in Brandenburg/Havel sind zum Teil großflächige Schmierereien mit Nazisymbolen entdeckt worden.

Brandenburg/Havel - Die unbekannten Täter hätten an insgesamt acht Standorten Nazi-Parolen hinterlassen, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Die Staatsanwaltschaft setzte eine Belohnung in Höhe von 2000 Euro für Hinweise aus, die zur Ergreifung der Täter führen. Oberbürgermeisterin Dietlind Tiemann (CDU) erhöhte den Betrag um 1000 Euro.

Betroffen war unter anderem der Domstift. Dort besprühten die Täter mit roter und schwarzer Farbe Türen, Wände und einen Schaukasten mit Hakenkreuzen, SS-Runen und weiteren Symbolen verfassungsfeindlicher Organisationen. Die Gedenktafeln des Euthanasiedenkmals am Nicolaiplatz wurden mit Hakenkreuzen und SS-Runen verunstaltet. Auf dem Gelände des jüdischen Friedhofs hinterließen die Täter an zwei Mauerfronten unter anderem antisemitische Parolen. Auch auf dem russischen Ehrenfriedhof sprühten die Täter Hakenkreuze und SS-Runen auf die Grabsteine und den Ehrenhain. Weitere beschmutzte Objekte sind die Neuapostolischen Kirchen in der Wollenweber- und der Packhofstraße, der Steintorturm sowie der Domkietz.

Staatsanwaltschaft und Polizei gehen von einem rechtsextremistischen und antisemitischen Hintergrund aus. Als Tatzeit benannten sie den Zeitraum von Mitternacht bis 3 Uhr am Morgen. Die Polizei hat zur schnellen Aufklärung eine Sonderkommission aus fünf Beamten gebildet. (tso/ddp)

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