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Landeshauptstadt: Alles besetzt

Nach drei Stunden waren die Plätze der Montessori-Schule rein rechnerisch belegt, auch andere Einrichtung müssen sich dem Ansturm erwehren

Nach drei Stunden waren die Plätze der Montessori-Schule rein rechnerisch belegt, auch andere Einrichtung müssen sich dem Ansturm erwehren Das erste Schuljahr begann für die Eltern der kommenden Erstklässler bereits ab dem 8. Januar, denn die Wahl der richtigen Grundschule war zu treffen. Jede der 26 Schulen – Grundschulen oder Gesamtschulen mit Primarstufe – darf von jedem angewählt werden, auch über den eigenen Schulbezirk hinaus. Was die Kinder und ihre Eltern auf dem Weg in den neuen Lebensabschnitt erwartet, wird in dieser fünfteiligen Serie dargestellt. Heute: Einschulung und Freie Schulen. Der Ansturm auf die Grundschulen Potsdams hat begonnen und wird wohl noch bis zum Wochenende anhalten. Doch Eltern, die ihre Kinder beispielsweise noch nicht in der Ludwig- Renn-Schule in Eiche angemeldet haben, könnten das Nachsehen haben. 78 Anmeldungen lagen bereits am Sonnabend vor – für 56 Plätze. Aber auch die Montessori-Schule, staatliche Schule mit besonderer Prägung, hatte bereits nach dem ersten Tag 72 Anmeldungen für 46 Plätze. Nochmal so viele wurden bis gestern Abend erwartet. Wie die Plätze dort vergeben, welche Kinder also bevorzugt aufgenommen werden, darüber hat die Schulkonferenz noch nicht entschieden. Anders in Eiche. Grundsätzlich gilt: Schüler aus dem Schulbezirk erhalten einen Platz an der für sie zuständigen Schule. Das gilt nach Brandenburgischem Schulgesetz Paragraf 106 aber nur bis zur Auslastung der Schule. Danach sei eine andere, nächstgelegene Einrichtung für die Aufnahme verantwortlich. Aus der Potsdamer Schulverwaltung heißt es dazu: die Entfernungen Potsdamer Grundschulen seien nicht so groß, dass nicht auch eine andere Schule angewählt werden könne. Letztes Beispiel der Umordnung von Schulbezirken: die Einzugsbereiche der Max-Dortu- und Eisenhart- Grundschule enden am Fußweg vor der Eingangstür. Wer auf der gegenüberliegenden Straßenseite wohnt, müsste an der Rosa-Luxemburg-Gesamtschule, die als vierte Schule in Potsdam den Aufbau einer flexiblen Eingangsphase vorsieht, eingeschult werden. Kein Thema sind für die Nutzer der anerkannten Ersatzschulen (siehe Kasten) längere Schulwege: sechs Alternativen bieten sich in der Stadt Potsdam zu den staatlichen Einrichtungen. Reich rechnerisch würden in diesem Jahr auch gar nicht alle Schüler in die staatlichen Einrichtungen passen, denn es werden alle Kinder beschult, die bis zum 30. September 2005 das 6. Lebensjahr vollenden. Bisher erschienen: 15. Dezember „Schüler über Schüler“; 22. Dezember „Reform in der Schlüterstraße“, 29. Dezember „Bilingual ohne Noten“, 5.Januar „Dienstleistungszentrum Schule“; 12. Januar „Alles besetzt“.

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