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Landeshauptstadt: Die Besten gehen in den Westen

Ausbildung: Hiesige Firmen sollten attraktiver sein

Ausbildung: Hiesige Firmen sollten attraktiver sein Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen ist laut Agentur für Arbeit Potsdam im Vergleich zum Vorjahr um 33,7 Prozent angestiegen, die der Jugendlichen unter 20 Jahren sogar um 83,5 Prozent. Als Grund hierfür nannte Agenturchefin Edelgard Woythe die Arbeitsmarktreform: Diese Jugendlichen „sind vorher in der Statistik untergegangen.“ Viele hätte Sozialhilfe bezogen ohne sich arbeitslos zu melden. Seit dem Hartz IV-Start in diesem Jahr beziehen alle Arbeitsfähigen bei der Agentur oder der PAGA Arbeitslosengeld I bzw.II. Im Bereich Potsdam sind es 2908 Jugendliche unter 25 Jahre, von denen 1188 ohne Ausbildung sind. In diesem Zusammenhang kritisierte die Agenturchefin den Rückgang der betrieblichen Ausbildungsplätze in der Region, die nicht durch überbetriebliche ausgeglichen werden könnten. Zum häufig von den Firmen bemängelten Bildungsstand der Schulabgänger erklärte Edeltraud Woythe, 40 Prozent der arbeitslos gemeldeten Jugendlichen ohne Ausbildung fänden einen Ausbildungsplatz außerhalb des Agenturgebietes. Woythe: „Das sind die Besten, die mit Abitur.“ Oft würden sich gute Schulabgänger gar nicht mehr bei hiesigen Firmen bewerben. Firmen mit gutem Namen in Westdeutschland, „ziehen natürlich die jungen Leute“, so die Agenturchefin. Sie forderte die hiesigen Firmen auf, durch höhere Ausbildungsentlohnung und bessere Übernahmechancen die Attraktivität ihrer Ausbildungsplätze zu erhöhen. gb

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