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Landeshauptstadt: Fluglotsen, Ökonomen, Hebammen

Begegnungen beim Tag der offenen Tür des Oberstufenzentrum II: Das Abitur „nie bereut“

Begegnungen beim Tag der offenen Tür des Oberstufenzentrum II: Das Abitur „nie bereut“ Von Guido Berg Am Schlaatz – Wie weiter nach der 10.Klasse? Auf diese Frage gab das Potsdamer Oberstufenzentrum II (OSZ) beim gestrigen Tag der offenen Tür mögliche Antworten. Das OSZ bietet den Erwerb der Fachhochschulreife in zwei Jahren oder der allgemeinen Hochschulreife, das Abitur, in drei Jahren an. Nach einer Fachhochschulreife warten allein 15 Fachhochschulen im Raum Berlin/Brandenburg auf die OSZII-Absolventen. Die angehenden Abiturienten können mit Beginn der 11. Klasse die berufsorientierten Schwerpunkte Wirtschaft, Technik und Sozialwesen wählen. Anne Thiele aus der 13. Klasse, die die Schulbesucher gestern am Eingang begrüßte, kennt „keine Schule in Potsdam, die Wirtschaft als Schwerpunktkurs anbietet“. Das Abitur am OSZII zu machen, „kann ich nur empfehlen“, erklärt sie. Nach der Schule will sie Bankkauffrau oder Mathe/Kunst-Lehrerin werden – das hänge ganz vom Notendurchschnitt ab. Ihr Mitschüler Andreas Wolter macht auch den Leistungskurs Wirtschaft, weil „ich damit viel bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt habe“, versichert er. Das OSZ sei praxisorientierter als ein Gymnasium. Das sieht auch Lehrer Michael Spielmann so, der Grundkurs Recht unterrichtet. Das OSZ sei sehr berufs- beziehungsweise studienorientiert. Im Schwerpunkt Sozialwesen unterrichtet Gisela Sommer Pädagogik. Viele ihrer Schüler wollten natürlich Lehrer werden. Aber zwei ihrer Mädchen haben den Beruf der Hebamme als Ziel. Froh ist sie darüber, dass sie auch zwei Jungs im Pädagogik-Unterricht hat, denn männliche Pädagogen seien später konsequenter in ihren Forderungen an die Kinder, findet sie. Das sei eine Bereicherung. Aber nicht nur gebüffelt wird am OSZII: Nicole Schmidt (13. Klasse) zeigt den Besucher mittels eine Dia-Projektors Bilder vom letzten Skilager in Oberitalien. Nach Ende ihrer Schulzeit will die junge Frau Fluglotsin werden. Fit für den anspruchsvollen Job habe sie der Unterricht gemacht: „Ich denke schon“, sagt sie. Aber Informatik sei nicht leicht, „aber da rappele ich mich langsam hoch“. Momentan habe sie eine Drei-Minus „3-“ und sie weiß, „das muss bis zum Abitur noch besser werden“. Mario Nellen heißt ihr Lehrer, er gibt Informatikunterricht, in dem die Schüler lernen, mit der Programmiersprache Delphi zu arbeiten. Bei Wirtschaftsinformatik gehe es mehr um Anwendung. Darlehensberechnungen, Sparpläne und das Erstellen von Datenbanken steht hier auf dem Unterrichtsplan. Auch ehemalige Schüler zog es gestern zurück an ihre Schule: Sandra Ladeburg hat 2002 ihr Abi am OSZII gemacht und sagt, sie habe es „nie bereut“. Heute macht die junge Frau eine Berufsausbildung zum Mediengestalter Bild und Ton – beim Sender Potsdam-TV. Auch ein künftiger OSZ-ler schaute gestern schon mal vorbei: Marcus Mattig von der Käthe-Kollwitz-Realschule will den berufsorientierten Schwerpunkt Wirtschaft belegen und später einmal in die Wirtschaft gehen, in den Außenhandel. Weiteres im Internet unter: www.osz2potsdam.de

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