Landeshauptstadt: Kameras gegen Schmierereien

Torhäuser auf Insel nach Reinigung erneut besprüht Innenstadt – Extreme Formen wie seit vier Jahren nicht mehr hat der Vandalismus auf der Freundschaftsinsel laut Inselgärtner Jörg Näthe angenommen. So wurden in der vergangenen Woche die Frontseiten beider Torhäuschen komplett mit Graffiti besprayt. In der Nacht zum gestrigen Montag kam es am Schwanentorhaus erneut zu Graffiti-Schmierereien. Näthe kann sich daher vorstellen, die Häuschen und deren angrenzenden Bereich künftig per Videokameras überwachen zu lassen. Er stellt nun die Öffnung der Insel in den Nachtstunden in Frage. Während der Gestaltung der Freundschaftsinsel im Zuge der Buga-Vorbereitung von 1998 bis 2001 stand die Entscheidung an, ob die Insel an ihren Eingängen nachts abgeschlossen sein soll oder nicht. Nun sieht Näthe die Weg von damals, nur den Garten, gestaltet nach Foersters Vorbild, einzuzäunen und zu verschließen, in einem anderen Licht. In der vergangenen Woche wurden die beiden Torhäuser auf einer Fläche von zirka 50 Quadratmeter mit Graffiti besprayt, die Schadensbeseitigung habe fünf Tage gedauert und 2000 Euro gekostet. Nach der Reinigung nun die erneuten Schmierereien. Zeugen gibt es wohl keine, die Polizei ermittelt gegen Unbekannt. Wie immer in solchen Fällen, sagt Näthe. Einen ganzen Stapel Anzeigen „gegen Unbekannt“ hat er in seinem Büro. Nur einmal sei es in den vergangenen Jahren gelungen, Anzeige gegen einen mutmaßlichen Täter zu erstatten. Der hatte die Scheiben des Ausstellungspavillons zerkratzt und wurde zur Kasse gebeten. Der Garten hat 13 Eingangstore, die abends von Mitarbeitern eines privaten Sicherheitsdienstes geschlossen werden. Die Insel als solche bleibt aber zugänglich. Was darauf nachts passiert ist, sieht Näthe jeden Morgen. Papier, Wunderkerzen und Scherben liegen dann herum – und die Häuser sind beschmiert. In diesem Jahr bereits zum zweiten Mal. jab