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Landeshauptstadt: Neue Chefin will offenes Haus

Ab 1. Januar 2006 will Barbara Rehbehn im Bürgerhaus am Schlaatz vieles ändern

Am Schlaatz - Das Bürgerhaus am Schlaatz soll sich künftig „mehr zum Stadtteil öffnen.“ Das sagte die neue Geschäftsführerin des Bürgerhauses, Barbara Rehbehn, gestern bei einem Pressegespräch.

Die Gesellschafterversammlung des Bürgerhauses, das zu 51 Prozent der Stadt und zu 49 Prozent dem Förderverein für Jugend- und Sozialarbeit gehört, habe Rebehn bereits bestellt, so Jugendamtsleiter Schweers. Die gebürtige Berlinerin ging als klare Siegerin aus dem aufwändigen Auswahlverfahren mit rund 30 Bewerbern hervor. Die 30-Jährige, die zuvor Jugendbildungsreferentin im Stadtjugendring Göttingen war, habe laut Schweers bereits Erfahrungen in der Geschäftsführung sozialer Einrichtungen, in der offenen Jugendarbeit und Ehrenamtlichenarbeit. So war sie bis November stellvertretende Vorsitzende der Evangelischen Jugend Deutschlands. Am 1. Januar 2006 tritt sie für die nächsten fünf Jahre die Nachfolge von Karlheinz Richter an, der seit acht Jahren das Schlaatzer Bürgerhaus leitet. Sein Vertrag läuft in diesem Jahr aus, die Stadt hatte die Stelle daraufhin neu ausgeschrieben. Auch Richter hatte sich beworben. Zu Rebehns neuen Aufgaben gehöre, eine „stärkere Einbindung von Ehrenamtlichen und Bürgern des Schlaatzes“ zu erreichen – so der Wunsch der Gesellschafter. Deshalb will Rebehn den Eingangsbereich innen neu gestalten, damit Gäste besser empfangen werden. Viele Schlaatzer kämen bisher nur, um an Kursen teilzunehmen, die hier stattfinden, so Rebehn. Zudem sollen Hausbesucher künftig sofort von einem Menschen angesprochen werden. Denn in der Vergangenheit sei es vorgekommen, dass Bürger das Haus gleich wieder verlassen hätten, weil sie sich an niemanden wenden konnten. Nach Angaben Schweers sei das Bürgerhaus am Schlaatz immer wieder in die Kritik geraten, weil es bisher nicht offen genug gewesen sei.

Ein großer Teil ihrer Arbeit werde aber auch darin bestehen, Ehrenämtlern zur freiwilligen Arbeit zu ermutigen und diese erleichtern. Menschen mit Ideen sollen nicht auf Hürden wie „Verwaltungskrams“ und „fehlende Räume“ stoßen.

Ein weiterer Aspekt, der sich ändern soll: Das Publikum soll sich verjüngen. Noch ist es älter als die Bewohner. Dabei lebten im Stadtteil „viele junge Menschen“, so Rebehn: Auch für diese soll das Bürgerhaus Treffpunkt werden. Zusammen arbeiten will die neue Geschäfsführerin dabei auch mit dem interkulturellen Nachbarschaftstreff, der 2006 eröffnet und dem Jugendclub „Unser Haus“.

Welche konkreten Projekte Rebehn plane, konnte sie noch nicht sagen. Zuerst wolle sie die Schlaatzer kennen lernen. Nächste Woche will sie sich im Bürgerhaus vorstellen. Juliane Wedemeyer

Juliane Wedemeyer

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