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Sport: Saisonziel bleibt ein Spitzenplatz

Werderaner FC: Gestern fuhr Coach Mathias Morack mit 15 Kickern zum Trainieren nach Harachov im tschechischen Riesengebirge

Werderaner FC: Gestern fuhr Coach Mathias Morack mit 15 Kickern zum Trainieren nach Harachov im tschechischen Riesengebirge In Werder verlief der Jahreswechsel eher ruhig. Der nach durchwachsenem Saisonstart doch noch erreichte zweite Tabellenplatz sorgte beim FC Viktoria für Zufriedenheit. Die Mannschaft hat sich konsolidiert, die gehörige Distanz zum Tabellenführer Teltow läßt aber keine Träume wachsen. Niemand ist so vermessen, vom Aufstieg zu sprechen. Wichtig war, dass sich die nach personellem Aderlass unter einem neuen Trainer neuformierte Elf finden würde. Mathias Morack, der ehemalige sehr erfolgreiche Babelsberger Oberliga-Spieler, nahm die Werderaner Trainerofferte an und versucht mit einem neuen Konzept, dem Verein eine neue Perspektive zu geben. „Viele Spieler sind noch in der Entwicklung und müssen sich die Reife für die Landesliga erst erarbeiten“, sagt Morack. Mit seiner optimistischen Ausstrahlung und den Blick immer nach oben gerichtet, ist Morack auf bestem Wege, das durchaus vorhandene Potenzial zu nutzen, um wieder eine leistungsstarke Mannschaft zu formen. In 10 von 16 Spielen ging der Werderaner FC in der ersten Halbserie als Sieger vom Platz. Drei der vier Niederlagen resultierten aus der Schwächephase zu Beginn der Saison, als die ersten Auswärtsauftritte in Treuenbrietzen (2 : 4), Luckenwalde II (1 : 2) und Sonnewalde (2 : 4), also gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenregion, sämtlich verloren wurden. Die 2:3-Heimniederlage gegen Herbstmeister Teltow am 10. Spieltag war einzukalkulieren, am Ende aber unnötig, weil die durchaus vorhandenen Chancen gegen einen an diesem Tage indisponierten Gegner nicht genutzt wurden. Mit nur 18 Spielern (Vorjahr 21) kam Trainer Morack mit dem absolut geringsten Aufgebot aller Mannschaften in der Staffel Mitte aus. Auch das Durchschnittsalter sank mit 26,33 gegenüber 29,4 aus dem Vorjahr rapide. Mit Mario Maiwald, Mathias Klawun und Nico Mirschinka waren drei Akteure in allen Partien dabei. Enrico Tomczyk und Tim Wolter fehlten nur einmal. Mit 32 Treffern zeigten sich Werders Angreifer weniger treffsicher als im Vorjahr (42). Torjägerqualitäten zeigte allein Mittelfeldregisseur Daniel Knuth, der bei 13 Einsätzen neunmal ins Schwarze traf. Ihm am nächsten kam Enrico Tomczyk (5). Mit Mario Maiwald (4), Ronny Morack (3), Tim Wolter, Dirk Junkel, Daniel Gerres, André Siegel, Karsten Schulz (alle 2) und Matthias Alex beteiligten sich weitere acht Akteure an der Torejagd. 22 Gegentreffer beweisen, dass die Defensive in der Hinrunde nicht Werders stärkster Mannschaftsteil war. Morack reagierte und beorderte bei den letzten Spielen den fleißigen, mit viel Übersicht agierenden Mathias Klawun auf die zentrale Position. In der Fair play-Wertung belegte Werder Rang elf. Zwangspausen handelten sich bisher Karsten Schulz (Rote Karte), Enrico Tomczyk und Trainersohn Ronny Morack (beide Gelb/Rot) sowie Tim Wolter, Mathias Klawun und Daniel Knuth nach der jeweils 5. Gelben Karte ein. Der für das gute sportliche Abschneiden mitverantwortliche, zu Beginn der Saison aus Seddin zum Tabellenzweiten gestoßene Mario Maiwald kann seine Karriere in Werder nicht fortsetzen (PNN berichteten). Der spieltechnisch starke Mittelfeldmann wechselt aus beruflichen Gründen nach Karlsruhe. Sofortiger adäquater Ersatz ist nicht möglich. Mathias Morack setzt deshalb auf die Zukunft und nahm den von den Potsdamer Kickers 94 gekommenen jungen Martin Ullrich (Jahrgang 1984) in den Kader. Werders Sportchef und Erster Vorsitzender Klaus-Dieter Bartsch, verantwortlich für die guten Rahmenbedingungen in der Blütenstadt, freut sich über die unter Coach Morack wieder gewonnene Stärke des WFC. Sein Ziel hat er klar abgesteckt: „Landen wir am Saisonende unter den ersten Fünf, ist es ein großer Erfolg“. Er hofft, dass das Team vor allem an die zuletzt guten Auswärtsleistungen anknüpfen kann. Nach dem Trainingsauftakt am Dienstag dieser Woche düste Morack gestern mit 15 Kickern ins viertätige Trainingslager ins tschechische Harachov ins Hotel Sklar. „Wir haben hier direkt neben der Skiflugschanze beste Bedingungen“, signalisierte er in die Heimat. „Vormittags bewegen sich die Spieler auf Skiern, nachmittags stehen Laufen und Balltraining an.“ Eine Prognose fällt nicht schwer: Das Frühjahr wird keine Probleme bringen. Morack wird den Werderaner FC kontinuierlich verjüngen und in die Leistungsspitze der Landesklasse zurück führen. Dieter Wolff

Dieter Wolff

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