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Sport: Vom Hühnerhaufen zu kampfstarken Löwen

Das Saisonziel schien einfach. „Drei spielfähige Reihen aufbauen und wenigstens ein Spiel gewinnen“, hatte Frank Schliemann, Eishockey-Coach der Potsdam Lions, für die Spielzeit bestimmt.

Das Saisonziel schien einfach. „Drei spielfähige Reihen aufbauen und wenigstens ein Spiel gewinnen“, hatte Frank Schliemann, Eishockey-Coach der Potsdam Lions, für die Spielzeit bestimmt. Seine Truppe, in der der Trainer auch selbst dem Puck nachjagt, hielt sich an seine Order und konnte sogar zwei Spiele für sich entscheiden. Gegen die Red Bulls aus Berlin gewannen die Lions mit 4:3 nach Penalty-Schießen, und die Berliner Blaubären wurden klar mit 6:2 besiegt. Sogar gegen die stark favorisierten Oranienburg Lions war letztlich noch ein Sieg drin – bei drei verletzten Leistungsträgern aber doch nicht zu schaffen. „Die Saison liegt hinter uns, und die Mannschaft ist aus ihr deutlich gestärkt hervorgegangen“, sagt Schliemann. Erinnerte das Spiel in den Jahren zuvor nur all zu oft an einen „aufgeschreckten Hühnerhaufen“, sei nun ein neuer Wind in die Brandenburg-Liga gekommen: „Nach zwei Übungsjahren war das auch Zeit.“ Mit Potsdam an sich hat das Team indes nur dem Namen nach etwas zu tun: Außer Steffen Jonen, Steffen Kohlert, Erik Müller und dem Potsdamer Fischer Marco Weber kommen die restlichen Spieler vorwiegend aus Oranienburg, Berlin und dem näheren Umland. In der vergangenen Saison haben sich die Lions zudem personell verstärkt. Nach seiner langen Verletzung stieß der Finne Pasi Mahanen wieder zum Team, und auch Eric Dubé, ein bei der Deutschen Bahn angestellter Kanadier, bereichert die Mannschaft. Ein wichtiger Punkt, wie der Coach weiß, doch ebenso entscheidend für den Wendepunkt sei die Umstellung des Trainingsplans gewesen. „Viele Spieler waren außerdem sehr von sich eingenommen“, bestätigt der Trainer. „Das musste aus den Köpfen raus.“ Auf den Geschmack gekommen, wollen die Potsdam Lions in der nächsten Saison noch etwas zulegen und sammeln schon jetzt oftmals Erfahrung „in höheren Regionen“. Doch vorerst stehen noch einige Turniere an. Den Wienecke-Cup 2004 in Malchow entschieden sie kürzlich bereits für sich – Ende Februar treten die Löwen beim Turm-Cup in Oranienburg an. hm

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