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Kultur: Bilder aus dem alten Goa

Der Fotograf Benoy K.Behl in den Bahnhofspassagen

Der Fotograf Benoy K.Behl in den Bahnhofspassagen Der weltberühmte Fotograf Benoy K. Behl hat mehr als 25 Jahre nicht nur Monumente, Gemälde und andere kulturgeschichtliche Objekte fotografiert, sondern auch Landschaften in Indien und in der ganzen Welt. Sein Werk umfasst inzwischen 23000 Fotos. Seit 15 Jahren widmet er sich mit seinem Partner Sangeetika Nigam auch der Dokumentation buddhistischer Kunstwerke und der Restauration vom Verfall bedrohter Fotos, zum Beispiel von Motiven aus Klöstern in Ladakh und aus den Höhlen von Ajanta. Die Höhlenmalereien von Ajanta gelten als die ältesten in Asien und erscheinen in der digitalen Bearbeitung der Fotos wieder im alten Glanz. Die restaurierten Fotos werden als Teil von 26 dokumentarischen Reihen ausgestellt und wurden schon in über hundert Städten gezeigt. Ab morgen um 12 Uhr sind sie in den Bahnhofspassagen zu sehen, veranstaltet vom Verein „300 Jahre Preußen“ und der Botschaft der Republik Indien. Eine dieser in Potsdam gezeigten Reihen widmet sich der Dokumentation christlicher Kunst in der ehemaligen portugiesischen Kolonie Goa. Goa war nach der Eroberung durch die Portugiesen im Jahre 1510 über Jahrhunderte ein Schmelztiegel westlicher und östlicher Kultur. Zum Entstehen einer besonderen indio-portugiesischen Kultur trugen nicht zuletzt die gewaltigen Handelsströme bei, die sich in Goa kreuzten. Die Bilder in zahlreichen Kirchen des alten Goa wurden von indischen Künstlern geschaffen, die sich ihrerseits von der abendländischen Malerei inspirieren ließen. So lassen sich Elemente der westlichen barocken Malerei (z. B. dramatische Verteilung von Licht und Schatten, diagonale Linien) in den Gemälden der Se Kathedrale entdecken. Andererseits findet man in der Kirche Bom Jesus (Kind Jesus) Darstellungen von Heiligen, die auf Lotusblüten, dem zentralen Symbol des Buddhismus, stehen. Auch die Szenen aus dem Leben des heiligen Franziskus Xaverius, dessen unverwester Leichnam hier verehrt wird, spiegeln in dieser Kirche deutlich die gegenseitige Befruchtung durch westliche und östliche Malerei wider. PNN Ausstellung ist vom 2. April bis 1. Mai in den Bahnhofspassagen, Dienstag bis Sonntag von 13 bis 18 Uhr, geöffnet.

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