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Potsdam-Mittelmark: Auch samstags kein reges Markttreiben

Vier Händler und wenige Kunden auf dem Kiezmarkt in der Teltower Altstadt / Bauarbeiten ab Mai

Vier Händler und wenige Kunden auf dem Kiezmarkt in der Teltower Altstadt / Bauarbeiten ab Mai Teltow - Namensänderung und die Verlegung vom Mittwoch auf den Samstag haben nichts genutzt: Das Markttreiben auf dem Teltower Altstadtmarkt kommt nicht in Gang. Was auf dem dienstäglichen „Frischemarkt und mehr“ fehlte, blieb bislang auch auf dem „Kiezmarkt am Samstag“ aus: zahlreiche Kunden und zufriedene Händler. „Es geht so“, beschreibt Klaus-Dieter Simolke vom mmV Markt-Marketing+Veranstaltungsservice noch freundlich die Situation. Vier Händler kommen samstags nach Teltow, um Fleisch, Fisch und Gemüse zu verkaufen. Mit 13 Anbietern hatte das Marktreiben im vergangenen Mai begonnen, nachdem die Stadt in einem Ausschreibungsverfahren lange nach einem Marktbetreiber gesucht hatte. Die Hoffnung, am Samstag mehr Kunden in die Altstadt zu locken, hat sich bislang nicht erfüllt. Zwar ist das Areal vor der Kuppelmayrschen Siedlung mit allen notwendigen Medien und Anschlüssen gestaltet worden, um ein ordentliches Markttreiben zu ermöglichen. „Doch der Platz ist zu abgelegen und zu unbelebt“, bedauert Simolke. Außerhalb Berlins habe sich der Samstag nicht als der klassische Markttag erwiesen, der in der Teltower Altstadt für ausreichend Umsätze gesorgt hätte. Das Entgegenkommen der Stadt, auf eine Miete zu verzichten, was es dem Marktbetreiber wiederum ermöglicht, von den Händlern keine Gebühren zu verlangen, hat bislang nicht dazu geführt, eine breite Angebotspalette an Frischeprodunkten in Teltow zu etablieren. Aber ohne Angebote keine Kundschaft, ohne Kundschaft keine Händler. „Es hält keiner durch, wenn er 14 Tage lang keinen Umsatz macht“, hat Simolke Verständnis, wenn Händler und Produzenten fernblieben. Seine Geschäftspartnerin Rita Isa Worch hofft, „stabil über den Winter zu kommen“, um im Frühjahr nochmals eine Offensive zu starten. Doch sind die Vorzeichen keinesfalls günstig. Zum einen ist angekündigt, dass nach wiederholten Terminkorrekturen nun im April ein Bauernmarkt an der Ruhlsdorfer Straße eröffnen soll (PNN berichteten). Zum anderen ist die Teltower Altstadt noch ein Stück von der erhofften Belebung entfernt, die sich die Marktbetreiber erhofft haben. Im Gegenteil: Gegenwärtig präsentiert sich der historische Ortskern als Baustelle. Im Mai oder Juni ist geplant, mit den Rohbauarbeiten zur Erneuerung der Kuppelmayrschen Siedlung zu beginnen. „Beträchtliche Teile des Marktplatzes werden dafür beansprucht“, sagt Eckhard Hassler vom Sanierungsträger „complan“. Er gehe davon aus, dass die Stadt darüber informiert habe und auch die Marktbetreiber Bescheid wissen, denn immerhin gebe es seit vier Monaten einen Plan, in dem die vorgesehenen Bauabläufe und erforderlichen Maßnahmen koordiniert werden. Bei der „mmV“ zuckt Geschäftsfüherin Worch allerdings mit den Schultern. „Ich weiß davon nichts. Mit uns hat noch niemand gesprochen.“ Peter Könnicke

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