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Potsdam-Mittelmark: Interesse an Brandruine

Mehrere Nutzungsideen für altes Rathaus in der Teltower Altstadt

Mehrere Nutzungsideen für altes Rathaus in der Teltower Altstadt Teltow - Das ehemalige Landratsamt in der Teltower Altstadt, das sich seit etlichen Jahren als Brandruine präsentiert, hat jetzt das Interesse mehrerer Investoren gewonnen. „Es gibt verschiedene Interessenten, die ähnliche Absichten haben“, sagte Eckehardt Hassler vom „complan“-Büro, das als Sanierungsträger in Teltow fungiert. Es gibt Vorstellungen, das im 18. Jahrhundert errichtete Haus sowie das Nachbargrundstück an der Badstraße zu einem Seniorenwohn und -pflegeheim zu entwickeln. Ähnlich wie im gleichfalls in der Ritterstraße befindlichen Reha-Zentrum wäre dafür eine zusätzliche Bebauung im hinteren Bereich des Areals notwendig. Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) nannte gegenüber den PNN die Idee eine mögliche Variante für die Nutzung des Gebäudes. Es gebe jedoch weitere Vorstellungen, die Schmidt mit Rücksicht auf die derzeit laufenden Gespräche und Verhandlungen über Nutzungskonzepte nicht näher präzisieren wollte. Nach fast vierjähriger Auseinandersetzung mit den Denkmalpflegebehörden, ob das alte Landratsamt mit seinem völlig niedergebrannten Dachstuhl überhaupt noch ein Denkmal ist, gibt es jetzt eine Einigung, die einen Teilabriss des Hauses zulässt. „Der obere Bereich kann bis zur gesunden Substanz abgerissen werden“, erklärte Hassler gegenüber den PNN. Ein entsprechender Antrag soll nun gestellt werden. Eine Lösung für die Ritterstraße 29 würde sich einfügen in die Arbeiten zur Sanierung der Altstadt mit der Kuppelmayrschen Siedlung. Nachdem im vergangenen November nach langwierigen Diskussionen über Umfang und Kosten des Vorhabens der Startschuss fiel, sind die Abrissmaßnahmen inzwischen abgeschlossen. Die baufällige Substanz in der Neuen Straße ist komplett verschwunden. Die bestehenden Gebäude wie der „Schwarze Adler“ und das Ordonnanzhaus sind gesichert – unterfangen, wie es fachmännisch heißt. Begleitet wurden die Arbeiten von Archäologen, ohne dass nennenswerte Funde registriert wurden. Die eigentlichen, bis zu zwei Meter tiefen archäologischen Untersuchungen am Ursprung des einstigen Ackerbürgerstädtchens Teltow beginnen im Februar. Mit dem Rohbau, der hinter der historischen Gebäudeensemble der Kuppelmayrschen entsteht, soll im Mai oder Juni begonnen werden. Nach neun bis zwölf Monaten sollen die Neubauten und die wesentlichen konstruktiven Eingriffe in die Altbauten erfolgt sein. Danach folgt der Innenausbau. Mit Abschluss der Bauarbeiten im November 2006 – also zwei Jahre nach Abbruchbeginn – soll ein Verwaltungs- und Bürgerzentrum entstanden sein, dass der Altstadt zu mehr Vitalität verhilft. Lange Zeit war geplant, dass Seniorenklub und Bibliothek ihr Domizil in der Altstadt haben sollen, doch Abstriche an dem acht Millionen Euro teuren Sanierungsprogramm machen eine Unterbringung der beiden Einrichtungen in der Kuppelmayrschen Siedlung nicht mehr möglich. P. Könnicke

P. Könnicke

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