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Potsdam-Mittelmark: Keiner wird obdachlos Hartz IV: Umzug von Teltow nach Beelitz zumutbar

Teltow – Maia-Geschäftsführer Bernd Schade ist Sorgen von Hartz-IV-Empfängern entgegengetreten, dass sie bald obdachlos werden können: „Wer das sagt, betreibt Panikmache.“ Anlass zur Sorge gebe es auch nicht, wenn seine Behörde, die Hartz IV im Landkreis umsetzt, eine Aufforderung zum Umzug schicke.

Teltow – Maia-Geschäftsführer Bernd Schade ist Sorgen von Hartz-IV-Empfängern entgegengetreten, dass sie bald obdachlos werden können: „Wer das sagt, betreibt Panikmache.“ Anlass zur Sorge gebe es auch nicht, wenn seine Behörde, die Hartz IV im Landkreis umsetzt, eine Aufforderung zum Umzug schicke. Dem Antragsteller bleibe ein halbes Jahr, eine neue Wohnung zu finden. Wenn er danach den Nachweis erbringe, er habe trotz Bemühungen nichts billigeres gefunden, könne er in der Wohnung bleiben. Allerdings sei auch ein Ortswechsel nach Beelitz zumutbar, sagte Schade Schade reagierte damit auf die Sorgen von Betroffenen in Teltow, wo sich offenbar noch offene Fragen um Mietobergrenzen ergeben haben. In der Stadt gibt es unter den Hartz-IV-Empfängern zurzeit 562 so genannte Bedarfsgemeinschaften, also Eltern mit Kindern oder Personen, die in eheähnlicher Gemeinschaft leben. Im jüngsten Sozialausschuss am Montagabend berichtete die PDS-Stadtverordnete Traude Herrmann über persönliche Gespräche, die sie kürzlich mit etwa 60 Teltower Bedarfsgemeinschaften geführt habe. In der Behörde seien teilweise Anträge verschwunden, weshalb an manche Betroffene kein Geld ausgezahlt wurde, erfuhr Herrmann. Viele würden sich auch über zu niedrige Mietzuschüsse beklagen und deshalb befürchten, ihre Wohnung räumen zu müssen. Denn die für Teltow angegeben Richtwerte für Mieten würden nicht mit den tatsächlichen Mieten der Stadt übereinstimmen. Deshalb sorgte sich in der Diskussion nicht nur Traude Herrmann, dass die neue Situation einige Teltower obdachlos machen könnte. Außerdem wurde bemerkt dass es in Teltow keinen aktuellen Mietspiegel gebe, was die Lage der Betroffenen erschwere. Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) informierte, dass demnächst in der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft der Teltow (KAT) über eine Wohnlagenkarte der Region beraten werden soll. Die Maia erarbeitet nach Angaben von Bernd Schade zurzeit eine Analyse zur Wohnsituation und den zugehörigen Kosten. Im März will sie dem Kreistag dazu einen Bericht vorlegen, damit Anpassungen vorgenommen werden können. KiG

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