zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Seehof-Einigung schützt vor Klagen nicht Anfragen Betroffener im Rathaus noch verfrüht

Teltow/Potsdam - Der Vergleich über die von Restitutionsansprüchen der Familie Sabersky betroffenen Grundstücke in Teltow-Seehof muss juristisch gesehen nicht unbedingt das letzte Wort für jeden Einzelfall sein. Das betonte gestern Jes Möller, Sprecher des Potsdamer Verwaltungsgerichts, das den Vergleich zwischen beiden Parteien – der Erbengemeinschaft und dem Bundesamt zur Regelung offener Vermögensfragen (Barov) – protokolliert hat.

Teltow/Potsdam - Der Vergleich über die von Restitutionsansprüchen der Familie Sabersky betroffenen Grundstücke in Teltow-Seehof muss juristisch gesehen nicht unbedingt das letzte Wort für jeden Einzelfall sein. Das betonte gestern Jes Möller, Sprecher des Potsdamer Verwaltungsgerichts, das den Vergleich zwischen beiden Parteien – der Erbengemeinschaft und dem Bundesamt zur Regelung offener Vermögensfragen (Barov) – protokolliert hat. Zwar ist nun durch den Vergleich eine Lösung für rund 550 Grundstücke gefunden. Bei rund der Hälfte verzichten die Erben auf ihre Ansprüche, bei der andern Hälfte dagegen würde es nach dem Vergleich tatsächlich eine Rückübertragung geben. Hier ist aber nach Möllers Einschätzung durchaus damit zu rechnen, dass einzelne Betroffene den Klageweg beschreiten. Dies könnten sie tun, wenn sie den Bescheid erhalten, der Ausgang ist nach Möllers Worten erst einmal offen: „Der Vergleich bedeutet nicht, dass die Kammer in dieser Frage voreingenommen wäre.“ Von der Rückübertragung ausgenommen sind allerdings die wenigen Eigentümer, die selber im Haus wohnen. Hier treten die Erben ihre Ansprüche gegen eine Ausgleichszahlung ab, die am Bodenrichtwert gemessen rund ein Drittel des eigentlichen Wertes beträgt. Teltows Bürgermeister Thomas Schmidt zeigte sich gestern gegenüber den PNN glücklich über die Einigung, die dem Viertel „ein Stück weit Ruhe bringt.“ Allerdings sei seine Verwaltung nicht in der Lage, schon jetzt Informationen über den Vergleich zu liefern, da es sich zum einen um sehr große Datenmengen handele, die Akten aber noch gar nicht im Rathaus eingetroffen seien. Zudem handele es sich um sensible Grundstücksdaten, die nicht ohne weiteres am Telefon herausgegeben werden könnten. Gestern hatten sich bereits zahlreiche Bürger gemeldet. Volker Eckert

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false