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Nationalmannschaft: Begabt im Kerngeschäft

Michael Rosentritt über Joachim Löws vorläufigen WM-Kader.

30 Spieler hat Joachim Löw für die kommende Woche eingeladen. Anlass sind ein Fitnesstest und Werbeaufnahmen, die in der direkten WM-Vorbereitung der Nationalmannschaft noch mehr stören würden. 20 aus diesen 30 werden in Südafrika für Deutschland spielen. Obendrauf kommen noch Ballack, Podolski, Cacau und Westermann, die derzeit noch passen müssen. Mit anderen Worten: Überraschungen bleiben aus.

Es wird also keinen David Odonkor geben, mit dem Jürgen Klinsmann vor der WM 2006 aufwartete. Genau darin liegt die eigentliche Entwicklung des deutschen Fußballs. Längst kann der Bundestrainer aus einem reichhaltigen Angebot junger Talente schöpfen. Talente, die nicht nur leichtathletische Qualitäten besitzen, sondern vor allem wieder im Kerngeschäft begabt sind.

Jetzt kommen Dennis Aogo, Thomas Müller und Toni Kroos neu hinzu. Das sind die auffälligsten Spieler der Bundesliga, mit ihnen kann Löw nichts falsch machen. Das Gerüst der Mannschaft um Ballack steht ohnehin. Und schon die letzten Länderspiele haben bewiesen, dass frische Kräfte wie Mesut Özil das Spiel bereichern. Nicht zufällig durch Sprints entlang der Seitenlinie, sondern durch fußballerische Kreativität. Dass Robert Huth wieder eingeladen wurde, darf man als kleine Drohung Löws verstehen, mehr nicht.

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