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Hockey: Berliner Klubs scheitern im Viertelfinale

Mit einer schwachen Leistung enttäuschte der Berliner HC im Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft. Auch die Zehlendorfer Wespen verloren ihr Spiel.

Berlin - Der Frust gab sich schon früh zu erkennen. Nicht mal sieben Minuten waren gespielt, da betätigte sich ein Zuschauer in der Sporthalle Schöneberg als dessen Medium. „Nun macht mal was!“, schrie der Frust. „Mannomann!“ Gemeint waren die Hockeyspieler des Berliner HC, die gestern im Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft vor eigenem Publikum auf den Rüsselsheimer RK trafen. Aber die Berliner machten nichts. Zumindest nicht das, was nötig ist, um ein Spiel zu gewinnen: Tore. 2:8 (0:3) hieß es nach einem frustrierenden Spiel. Auch die zweite Berliner Mannschaft hat den Einzug in die Finalrunde verpasst. Die Zehlendorfer Wespen verloren ihr Viertelfinale 7:10 (3:4) beim Mannheimer HC.

„Ich hätte mir das ein bisschen enger gewünscht“, sagte BHC-Trainer Friedel Stupp nach der klaren Niederlage. Richtig eng war es nie. Schon nach 15 Sekunden brachte Oliver Domke die Rüsselsheimer in Führung, nach dem dritten Angriff hieß es 3:0. Da waren gerade fünf Minuten gespielt. „Die Verunsicherung war überall“, sagte Stupp. Die Rüsselsheimer hingegen traten nach der frühen Führung sehr clever auf, in 60 Minuten ließen sie kein einziges Feldtor der Berliner zu. „Wir haben eine super Verteidigung gespielt“, sagte Oliver Domke. Den Rest erledigte der starke Torhüter Andreas Späck, der unter anderem zwei Siebenmeter parierte.

„Das war ein Tag, an dem man einfach nicht trifft“, sagte Stupp. Nachdem sein Team die erste Halbzeit ohne Treffer geblieben war, sah sich der BHC-Trainer in der Pause vor allem als Motivator gefragt. „Scheißegal!“, sagte er. „Abhaken! Noch mal von vorn!“ Doch der Neustart endete nicht mal vier Minuten nach Wiederbeginn, als Julian Wuttke die Gäste mit seinem zweiten Tor 4:0 in Führung brachte.

Diese Entschlossenheit fehlte dem BHC. Erst in der 37. Minute traf Fabian Stenzel nach einer Strafecke zum 1:4, das zweite Tor, ebenfalls nach einer Strafecke, erzielte Pilt Arnold in letzter Minute zum 2:8. Der Verteidiger pfefferte nach der Schlusssirene seinen Schläger auf den Boden, sein Handschuh flog gleich hinterher. Für den BHC ist die Niederlage doppelt ärgerlich. Er hat nicht einfach nur das Finalturnier verpasst; er hat das Finalturnier verpasst, das er selbst ausrichtet. Der große Frust wird daher wohl in zwei Wochen aufkommen, wenn die Berliner in der Schmeling-Halle tatenlos der Konkurrenz zuschauen müssen. Oder sie machen es wie ihr Trainer Friedel Stupp: „Dann fahr’ ich in Urlaub.“ 

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