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Sport: Ein frommer Wunsch

Trotz schwachen Spiels spricht Eisbären-Trainer Pagé vom Titel

Berlin. Spätestens am 2. Januar kommt bei manchem so der Punkt, an dem die guten Wünsche zum neuen Jahr anstrengend werden. Da passiert es schon mal, dass ein Mensch nicht so genau hinhört, wenn ihm jemand ein umgangssprachlich komprimiertes „Frohes Neues“ um die Ohren haut. Insofern überraschte es nicht, dass am Freitagabend zunächst nicht jeder gespannt lauschte, als Pierre Pagé nach dem Spiel des EHC Eisbären gegen Hannover den Zuhörern ein „gutes Jahr 2004“ wünschte. Doch so gewöhnlich die Rede des Trainers des Tabellenführers der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) begann, so sehr steigerte er sich in überraschende Sphären. „Alle arbeiten hier sehr hart, alle haben etwas verdient.“ Und dann: „Ich verspreche, dass dieses Jahr etwas sehr Spezielles mit den Eisbären passieren wird.“

Es bedarf keiner besonderen Interpretation, um festzustellen, dass Pagé vom Gewinn der Meisterschaft gesprochen hatte. Allerdings geben die jüngsten Auftritte der Eisbären keinen Anlass, größere Festivitäten für die Zeit nach den Play-offs zu planen: Das 5:2 am Freitag gegen die Scorpions kam reichlich glücklich zustande. Und angesichts der Tatsache, dass mit Fairchild, Keller, Beaufait und Roberts derzeit Spieler verletzt fehlen, die für Tore und Vorlagen zuständig sind, ist großer Optimismus übertrieben. Heute müssen die Berliner bei den Mannheimer Adlern antreten. Es überrascht nicht, wenn Manager Peter John Lee sagt, dass das für die Eisbären „ganz, ganz schwer“ wird. Pagé interessiert es weniger. „Klar, der Start ins Jahr war mit dem Sieg gegen Hannover wacklig“, sagt der Trainer. „Doch wenn es am Ende gut ausgeht, spricht da niemand drüber.“

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