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Die Nummer Eins der Welt: Magnus Carlsen kommt in die Bundesliga.

© IMAGO/NurPhoto/IMAGO/Andrzej Iwanczuk

Schach-Bundesliga : St. Pauli verstärkt sich mit einem Ex-Weltmeister

Die Schachabteilung des FC St. Pauli meldet einen spektakulären Neuzugang: Magnus Carlsen, der beste Spieler der Welt, wird in der Aufstiegssaison für die Kiez-Denksportler ans Brett gehen.

Wird der FC St. Pauli die Klasse halten? Nach dem Aufstieg des Kiezclubs halten das viele für fragwürdig, so ohne größere Verstärkung – für die Schach-Bundesliga. Ja, nicht nur die Fußballabteilung, auch die Schachabteilung des FC St. Pauli hat den Aufstieg in das sportliche Oberhaus geschafft und meldet nun einen spektakulären Neuzugang: Magnus Carlsen, der stärkste Schachspieler der Welt, wird in der kommenden Saison für den FC St. Pauli spielen.

In der Zweiten Bundesliga Nord hatte sich der Club dank besserer Brettpunktwertung gegenüber der punktgleichen Mannschaft der Schachfreunde Berlin durchgesetzt und ist nun neben dem Hamburger SK die zweite Hamburger Mannschaft in der ersten Bundesliga (das gibt es auch nicht im Fußball).

Bislang prominent im Team vom St. Pauli: der polnische Großmeister und Spitzenmann Bartosz Socko und seine Ehefrau Monika, als einzige weibliche Spielerin im Team, beides St. Paulianer Urgesteine. Damit alleine würde die Mannschaft die Klasse nur schwer halten können. Nun hilft ihr der Hamburger Mäzen Jan Henric Buettner.

Im Zuge einer Kooperation mit der von Buettner initiierten Weissenhaus Chess Academy wird Magnus Carlsen für St. Pauli antreten. Die Zusammenarbeit sei langfristig angelegt, heißt es, und werde auch weitere Aktionen neben dem Brett beinhalten. Buettner hatte auch sein Freestyle-Chess-Turnier im Weissenhaus an der Ostsee im Februar rund um Carlsen ausgerichtet. Die Nähe zu Hamburg liegt nahe und da nun eben zum etwas anderen FC St. Pauli. „Ich freue mich, Teil der coolsten Marke in Deutschland zu sein“, kommentierte der Weltranglistenerste und Ex-Weltmeister sein Engagement.

Carlsen ist begeisterter Fußball-und Sportfan, wird an freien Tagen von großen Turnieren wie zuletzt im Weissenhaus immer auch beim Sport oder beim Kicken gesehen. Eine Zeitlang spielte der Norweger für einen Club in Oslo in der Zweiten Fußballmannschaft. Carlsens besondere Zuneigung im Fußball gilt international Real Madrid. Die haben keine Schachabteilung.

Das Interesse am ohnehin boomenden Schachsport in Deutschland dürfte mit diesem Bundesliga-Neuzugang noch weiter steigen, auch mit dem Hype um den deutschen Jungstar Vincent Keymer. Carlsen, der von 2006 bis 2009 für die OSG Baden-Baden spielte, bringt in aller Regel großes Medieninteresse mit. Deutscher Meister dürfte St. Pauli aber wohl auch mit dem Norweger nicht werden. Magnus Carlsen kann nicht an allen acht Brettern spielen.

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