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Wirtschaft: Facebook bekommt die Kurve

Der Umsatz steigt, die Anleger jubeln.

New York - Facebook ist der Durchbruch bei der Werbung auf Smartphones und Tablets gelungen: Im Schlussquartal 2013 nahm das weltgrößte Onlinenetzwerk erstmals mehr mit Anzeigen auf mobilen Geräten als auf herkömmlichen Computern ein. Der Konzernumsatz sprang überraschend stark um fast zwei Drittel auf 2,6 Milliarden Dollar (1,9 Milliarden Euro). Damit liegt die Messlatte für Konkurrenten wie Google und Twitter hoch. Die Anleger stürzten sich regelrecht auf Facebook-Aktien. Diese legten im außerbörslichen US-Handel zwölf Prozent zu.

„Sie haben den Code im Mobilgeschäft geknackt“, erklärte Analyst Arvind Bhatia vom Handelshaus Sterne, Agee & Leach. Nach dem holprigen Börsengang im Mai 2012 waren bei vielen Investoren Zweifel am Geschäftsmodell aufgekommen, weil das Unternehmen kaum Geld mit Werbung auf mobilen Geräten verdiente und keine Lösungen zu haben schien. Das drückte lange auf den Aktienkurs.

Mittlerweile gelingt es den Kaliforniern aber immer besser, Anzeigen in den Nachrichtenfluss auf den persönlichen Seiten seiner 1,23 Milliarden Nutzer einzuspeisen – und das für viele sogar relativ unauffällig. Firmenchef Mark Zuckerberg will aber keine Mitglieder mit zu vielen bunten Anzeigen in die Flucht treiben und deswegen die Frequenz auch künftig nicht erhöhen.

Je genauer die Anzeige auf den Kunden zugeschnitten ist, desto mehr Geld kann das Unternehmen verlangen: Der durchschnittliche Preis schoss bei Facebook zuletzt um 92 Prozent in die Höhe. Die geschaltete klassische Werbung ging dagegen zurück. Entsprechend stark steigerte der Konzern seinen Nettogewinn im vierten Quartal auf 523 Millionen Dollar. Im Vorjahreszeitraum waren es lediglich 64 Millionen Dollar. rtr

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