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Monogamie oder Polygamie?

© Getty Images/iStockphoto

Tagesspiegel Plus

Treu oder freizügig?: Die Zellen, die monogam machen

Während die einen ein Leben lang auf einen Partner fixiert sind, gönnen sich andere Arten viele Liebhaber. Bei Küstenmäusen fanden Forschende nun den Grund für ihre Treue – in der Nebennierenrinde.

Ein Leben lang nur einem Partner treu? Oder hat das eigene Genmaterial bessere Chancen, wenn man es mit dem Erbgut so vieler anderer Artgenossen wie möglich mixt? In der Natur kommt beides, monogame wie promiskuitive Lebensweisen vor – und alles dazwischen.

Doch wie wird das gesteuert? Welche Gene, Proteine, Hormone oder Hirnstrukturen vertreiben oder fördern die Lust auf mehr als einen Sexualpartner? Was macht den Höckerschwan zum Paradebeispiel lebenslanger Treue, während Primaten freizügiger sind?

Jetzt hat ein New Yorker Forschungsteam zwei eng verwandte Mausarten, der extrem monogame Küstenmaus, bei der sich beide Eltern um den Nachwuchs kümmern, und die promiskuitive Hirschmaus, untersucht und die Ursache für deren Verhaltensunterschiede entdeckt: Offenbar hat nur die monogame Küstenmaus ein paar Zellen in der Nebennierenrinde, die dafür sorgen, dass ein Stoff produziert wird, der ihnen die Lust aufs Fremdgehen austreibt: Ein Hormon, das auch beim Menschen vorkommt.

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