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Eine Ärztin ist kurz davor, einem Patienten eine Spritze zu verabreichen.

© Getty Images/iStockphoto

Tagesspiegel Plus

Versuchspatient für nix: Viele klinische Studien werden nie veröffentlicht

Patienten nehmen für die Forschung Risiken in Kauf, wenn sie neue Therapien an sich testen lassen. Doch viel zu oft werden die gewonnenen Daten nie veröffentlicht.

Ob es die neue Immuntherapie gegen Blutkrebs, oder die verbesserte Operationstechnik nach einem Herzinfarkt ist – wann immer sich in der Medizin etwas verbessern soll, braucht es mutige Patienten, die trotz aller Risiken bereit sind, die neue Therapie oder den chirurgischen Ansatz an sich testen zu lassen.

Doch das Vertrauen, das sie Ärzten und Forschern entgegenbringen, und die Hoffnung, dass sich ihr Engagement für den medizinischen Fortschritt auch lohnen möge, wird noch immer viel zu oft enttäuscht: Von 40 Prozent aller von Deutschen Unikliniken geleiteten Studien zwischen 2011 und 2017 wurden zwei Jahre nach Abschluss noch immer keine Ergebnisse veröffentlicht. Fünf Jahren nach Studienende fehlen noch immer Daten von 30 Prozent der Studien.

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