Lächelnd hörte sich Lana B.-H.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 16.01.2001 – Seite 3
Die Online-Bank Comdirect hat die Anzahl ihrer Kunden in den vergangenen zwölf Monaten mehr als verdoppelt. Wie das Unternehmen am Dienstag in Quickborn mitteilte, stieg die Zahl bis zum Jahresende 2000 um 300 000 auf insgesamt 577 000 Kunden.
Der Start in das neue Börsenjahr verlief wie das alte Jahr endete: trostlos. Aktien wurden erneut ausverkauft.
Der Karstadt-Konzern will auch in Berlin Personal einsparen, dabei aber nach eigenen Angaben keine Warenhäuser aufgeben. "Es wird definitiv keine Betriebsschließungen geben", betonte Unternehmenssprecher Elmar Kratz gestern auf Nachfrage.
Der Desktop-Computer wird künftig zwar eine andere Rolle spielen, von den mobilen Alternativen aber nicht in den Hintergrund gedrängt werden. Dieses Szenario entwarf jetzt Apple-Chef Steve Jobs auf der Firmenmesse Macworld in San Francisco.
Der Umgang mit umstrittener Kunst will gelernt sein. Zur Zeit gibt es gleich doppelten Anschauungsunterricht darin, wie es nicht laufen sollte.
In den siebziger Jahren gehörte die taiwanesische Filmproduktion zu den vitalsten der Welt. Im Durchschnitt wurden 400 Filme im Jahr gedreht - bei einer Einwohnerzahl von damals noch unter 20 Millionen.
Entspannt verlief gestern die Jahrespressekonferenz der Akademie der Künste. Das Gerücht um eine angebliche Gefährdung des Standortes Hanseatenweg hatte sich bereits zuvor erledigt.
Nach Informationen der "Washington Post" wird Lorin Maazel Nachfolger von Kurt Masur als Leiter der New Yorker Philharmoniker. Eine Orchestersprecherin erklärte gestern dagegen, die Würfel noch nicht gefallen seien.
Der designierte Intendant der Deutschen Oper Berlin, Udo Zimmermann, will den schwelenden Berliner Opernstreit durch eine "Koalition" mit dem Musikchef der Staatsoper Unter den Linden, Daniel Barenboim, beenden. Die Querelen könnten beigelegt werden, "wenn wir den Graben, der zwischen Ost- und Westberlin liegt, endlich schließen", sagte Zimmermann im InfoRadio Berlin-Brandenburg.
Max Uhlig, der als einer der prominentesten oppositionellen Maler der DDR galt, hat dem Germanischen Nationalmuseum Nürnberg die Zusammenarbeit aufgekündigt. Uhlig hatte zugesagt, Materialien für den Ausstellungszyklus "Werke und Dokumente" zur DDR-Kunst bereitzustellen.
Es gibt kaum ein Regierungsvorhaben, bei dem eine skeptische Bevölkerung den Optimismus der Politiker so wenig teilt wie bei der geplanten Ost-Erweiterung der EU. Weil es in Deutschland keine breite Diskussion gegeben hat, wirken Vorurteile und Ängste.
23 Uhr Friedman. ARD.
Les Misérables. Sat 1.
Autoren, die in ihren eigenen Stücken auftreten, sind ein gängiger Markenartikel des Welttheaters: Shakespeare, Molière, Nestroy, Noel Coward, Sacha Guitry. Autoren, die Abend für Abend einen Angeklagten mimen und auf die nach dem Ende der Vorstellungsserie eine richtige Anklagebank wartet, sind dagegen seltene Vögel.
Einen verstärkten Schüleraustausch zwischen der Bundesrepublik und osteuropäischen Ländern hat der Verein für deutsche Kulturbeziehungen im Ausland (VDA) in Berlin angekündigt. Der Dialog zwischen der jungen Generation sei besonders wichtig auch im Hinblick auf die Heranführung ehemaliger Ostblockstaaten an die Europäische Union, sagte der CSU-Bundestagsabgeordnete und VDA-Vorsitzende Hartmut Koschyk.
Eine schrumpfende Stadt, so meint Berlins Stadtentwicklungssenator Peter Strieder, hat keine Dynamik. Und weil der Stadt Berlin die Deutschen wegsterben, ohne dass in gleicher Zahl neue Deutsche geboren werden, müssten eben Ausländer her, 200 000 innerhalb der nächsten zehn Jahre.
Ein 22 Jahre alter Mann ist am Dienstagmorgen in Bernau (Kreis Barnim) mit Benzin übergossen und angezündet worden. Der Mann habe dabei lebensgefährliche Brandverletzungen erlitten, teilte die Staatsanwaltschaft in Frankfurt (Oder) mit.
Durch Brandenburgs Schlösser kann ab morgen zu einer ungewöhnlichen Zeitreise gestartet werden. Denn wenn sich um 10 Uhr die Türen des Museums im Oranienburger Schloss erstmals für jedermann öffnen, sind fünf Jahrhunderte Geschichte an königlichen Schauplätzen komplett zu erleben.
Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) hat bestritten, von der Staatssicherheit der DDR jemals Geld entgegen genommen zu haben. Er reagierte damit auf einen Bericht der Chemnitzer "Freien Presse" vom Dienstag, wonach er im Zusammenhang mit der Selbstverbrennung des sächsischen Pfarrers Rolf Günther im Jahre 1978 von der Stasi 300 Mark erhalten haben soll.
Die Selbstkrönung des brandenburgischen Kurfürsten Friedrich morgen vor dreihundert Jahren hat uns ein Preußenjahr beschert. Bemerkenswerterweise werden die Jubiläumsaktivitäten begrenzt auf Berlin und Brandenburg.
Wegen ausstehender Lohnzahlungen sollen zwei 29-jährige Männer im April vergangenen Jahres einen Berliner Bauunternehmer zusammen geschlagen haben. Seit Dienstag müssen sich die beiden Türken wegen versuchten schweren Raubes und Körperverletzung vor dem Landgericht verantworten.
Sie war gut organisiert, sogar ein vereidigter Kraftfahrzeug-Gutachter gehörte zur Bande. Er bescheinigte den zehn Betrügern für die Versicherung Unfällschäden, die es gar nicht gab.
Die Deutsche Bahn will mittelfristig in 250 bis 300 Städten die Fahrkartenschalter in den Bahnhöfen schließen, um ihre Kosten zu verringern. "Standorte, die nicht rentabel sind, werden derzeit überprüft", bestätigte eine Konzernsprecherin am Dienstag einen entsprechenden Bericht der "Süddeutschen Zeitung".
Vor 25 Jahren berichteten wir:Die rund 6000 Berliner Mitglieder des Vereins "Westfälisches Kinderdorf" wollen für ein "Haus Berlin" Spender gewinnen. Das "Haus Berlin" soll eines von 15 Gebäuden des Westfälischen Kinderdorfes werden, das in Dissen bei Bad Rothenfelde gebaut werden soll.
Montagabend. Stella-Musical-Theater.
Die Landesregierung will versuchen, die hochdefizitäre Landesenwicklungsgesellschaft (LEG) "mit finanzieller Hilfe von außen" zu sanieren. Finanzministerin Dagmar Ziegler (SPD) bestätigte gegenüber dem Tagesspiegel, dass sie als zuständige Ministerin an Lösungen zur Rettung des angeschlagenen Landesunternehmens interessiert sei, "die die Landeskasse nicht belasten".
Bei einer Schießerei im Rathaus von Wittenberge (Kreis Prignitz) sind am Dienstag zwei Menschen getötet worden. Ein am Abend noch unbekannter Mann erschoss zunächst eine Mitarbeiterin der Stadtverwaltung und tötete sich nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei anschließend selbst.
Eine Flasche Sekt, oder sogar zwei, bot der Presseoffizier der Reporterin für ihre Straßenkarte von Jugoslawien an. "Ich habe doch nur eine Nato-Landkarte mitbekommen", jammerte er.
Die Kommission der Europäischen Union (EU) will den Strom- und Gasmarkt bis zum Jahr 2005 vollständig liberalisieren. Energie-Kommissarin Loyola de Palacio kündigte am Dienstag zur Handelsblatttagung "Energiewirtschaft 2001" in Berlin an, die 100-prozentige Freigabe des Marktes werde sie beim nächsten Treffen des Ministerrats beantragen.