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Auch über die Feiertage waren viele Arbeitnehmer erreichbar. Die Politik nimmt es hin

Von Anna Sauerbrey

Mit Philipp Rösler als Spitzenkandidat in die Bundestagswahl zu ziehen – für ein derartiges Kamikaze-Unternehmen dürfte es bei den gebeutelten Liberalen nur noch zwei ernsthafte Befürworter geben: den zunehmend ins Autistische gleitenden Parteichef selbst und seinen Generalsekretär. Doch um nach einem Debakel bei der Niedersachsen-Wahl nicht als Mitschuldiger dazustehen, findet keiner den Mut zum offenen Wort.

Es ist ein deprimierendes Schauspiel, wie Berlins einst so smarter Regierender seine letzten Chancen verpasst, beim BER-Debakel aus der Defensive zu kommen. In seiner Neujahrsansprache erging sich Klaus Wowereit wieder in Allgemeinplätzen der Marke „Dinge anpacken, Kräfte bündeln“.

Grisuten für Chemiefasern. In der Märkischen Faser AG in Premnitz kontrolliert ein Mitarbeiter Polyesterfasern, die zu einem gemeinsamen Strang für die Textilindustrie zusammengeführt werden.

Premnitz im Havelland, das war zu DDR-Zeiten das Chemiefaserwerk „Friedrich Engels“. Vom gelebten Alltag in der Kleinstadt in den 1980er Jahren erzählt ein privates Tagebuch. Zusammen mit Stasi-Akten und Zeitzeugen-Interviews ist es nun öffentlich

Das Buch über den Premnitzer Alltag ist zugleich der erste Band der Schriftenreihe der Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur, Ulrike Poppe. Geplant ist die Veröffentlichung von je zwei Büchern jährlich, die sich an ein breites Publikum richten und vor allem über die oppositionellen Strömungen im Land informieren sollen.

1915, während des Ersten Weltkriegs, wurden in Premnitz die ersten chemischen Anlagen angesiedelt. In den 1920er Jahren übernahm die IG Farben das Werk.

Eigentlich wird in der Silvesternacht das alte Jahr verabschiedet, werden böse Geister mit ordentlich Krach und Bumm vertrieben und der Neuanfang gefeiert. Doch unbeschwert war der Start ins neue Jahr für die Landeshauptstadt diesmal nicht: In der Brandenburger Straße flogen Pflastersteine, wurden Fassaden beschmiert, die Polizei nahm Randalierer fest.

Von Jana Haase

Das ist starker Tobak: Das Simon-Wiesenthal-Zentrum in den USA wirft dem Herausgeber der Wochenzeitung „Der Freitag“, Jakob Augstein, Sohn des „Spiegel“-Gründers Rudolf Augstein, Antisemitismus vor. Die Organisation mit Sitz in Los Angeles führt Augstein auf Platz neun ihrer für 2012 erstellten internationalen Top-Ten-Negativliste „anti-semitischer und anti-israelischer Israel-Verunglimpfungen“.

Von Markus Ehrenberg
Wenn Phöben feiert. Mitglieder des Heimatvereins verkleideten sich bei der Krönung ihrer Sonnenblumenkönigin im Jahr 2008 mit Kostümen des alten Landadels.

Phöben feiert 2013 seinen 700. Geburtstag. Acht Jahre zu spät, meint der Historiker Lutz Partenheimer. Doch Phöben ist längst kein Einzelfall in Brandenburg

Von Henry Klix
Klare Richtung. Daniel Reiche hat die Rolle als Mannschaftskapitän des SV Babelsberg 03 gern übernommen und ist ein wichtiger Rückhalt für sein Team.

SVB-Kapitän Daniel Reiche strebt mit seinem Team einen einstelligen Tabellenplatz und 50 Punkte an

Eine 29-jährige Frau ist in der Silvesternacht in Kreuzberg auf tragische Weise ums Leben gekommen. Wie die Polizei mitteilt, feierten die Frau und ihr 27-jähriger Ehemann zusammen mit Freunden auf dem Dach eines fünfgeschossigen Wohnhauses in der Graefestraße ins neue Jahr.

Linksextremisten haben in der Silvesternacht in Kreuzberg einen Müllcontainer auf der Wrangelstraße angezündet. Als Feuerwehr und Polizei eintrafen, bewarfen etwa 50 Personen die Beamten mit Böllern und feuerten Signalpistolen ab.

AUFKLÄRUNGIm vergangenen Oktober hat der Untersuchungsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses zum BER-Debakel seine Arbeit aufgenommen. Voraussichtlich bis Ende dieses Jahres wollen dessen Mitglieder ergründet haben, wie es zu den Zeitverzögerungen und Kostensteigerungen kommen konnte.

2012, ich kann dich nicht mehr sehen. Alba Berlins Trainer Sasa Obradovic wendet sich nach vier Niederlagen in den letzten vier Spielen des Jahres mit Grausen ab. 

Fast traditionell zum Jahreswechsel steckt Alba in einer Krise – derzeit ist bei den Berliner Basketballern der Kopf müder als die Beine.

Von Dominik Bardow
Wer hat den Ball zuletzt berührt? Der Datenscout im Stadion muss blitzschnell entscheiden und seiner Wahrnehmung trauen. Aber in der Zentrale sitzen noch zwei Mitarbeiter vor dem Fernseher, die seine Ansagen bei Bedarf korrigieren. Foto: dapd

Im Fußball gibt es unzählige Statistiken. Aber wie genau kommen sie zustande? Ein Stadionbesuch mit dem Datenscout.

Von Christopher Weckwerth

Während die Spendenfreude sinkt, sind die Leserinnen und Leser des Tagesspiegels hilfsbereit wie immer Die Aktion „Menschen helfen“ geht weiter – auch nach Weihnachten sind Zuwendungen willkommen.

Von Annette Kögel
Kunsttischler Dietmar Martin

Dietmar Martin restauriert alte Möbel, Klaviere und Flügel. Das Handwerk liegt in der Familie, schon sein Urgroßvater war Kunsttischler.

Von Morten Freidel
Print lebt, allerdings nur im Zusammenspiel mit dem Internet. Die „Braunschweiger Zeitung“ hat als erste deutsche Regionalzeitung eine Paywall eingeführt. Foto: dapd

Die Zukunft der Printmedien: Weitere Zeitungen setzen auf Online-Bezahlschranken. In den USA werden andere Ideen erprobt.

Von Dominik Drutschmann
Generation Genug! In Spanien hat fast jeder zweite Jugendliche keine Arbeit. Regelmäßig gibt es deshalb Proteste. Foto: Morenatti/AP/dapd

Weil sie in ihrer Heimat keine Arbeit finden, kommen immer mehr Spanier nach Deutschland. Zwei Geschichten.

Von Benedikt Peters
Wenig englisch: Marie Bäumer sieht man die kühle Deutsche genauso an wie Fritz Karl den feschen Österreicher. Foto: ARD

Nach zahlreichen ZDF-Produktionen läuft der neue Charlotte-Link-Film „Das andere Kind“ im Ersten. Streckenweise pilchert es gewaltig.

Von Susanna Nieder
Kletterkünstler. Die Twa in Uganda sammeln auf Bäumen Honig.

Bis heute ist unklar, wann unsere Vorfahren von den Bäumen auf den Boden kamen. Neue Untersuchungen zeigen: Auch moderne Menschen können noch gut klettern.