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Update

Anklage gegen Berliner Tresorknacker: Geld, Gold, Luxusuhren – die Videoüberwachung wurde ihm zum Verhängnis

Die Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen einen 34-Jährigen erhoben, der mehrere spektakuläre Einbrüche begangen haben soll. Seine Mittäter sind noch auf der Flucht.

| Update:

Nach mehreren Einbrüchen bei Unternehmen hat die Berliner Staatsanwaltschaft gegen einen ersten Verdächtigen Anklage erhoben. Die Mittäter des 34-Jährigen sind noch auf der Flucht, die Ermittler haben sie noch nicht identifiziert.

Auch wenn das Vorgehen der Bande an Clan-Kriminelle erinnert, sehen die Ermittler bislang keinen Zusammenhang. Der Beschuldigte ist libanesischer Staatsbürger, in Berlin gemeldet. Auf sein Konto sollen mehrere spektakuläre Einbrüche gehen. Vorgeworfen wird ihm gewerbs- und bandenmäßiger Geschäftsraumeinbruch.

Der erste Fall liegt fast drei Jahre zurück – und ging schief. Mit anderen soll der Mann im September 2020 in Niederschöneweide in ein Möbelgeschäft eingebrochen sein. Doch weil die Alarmanlage losging, schafften sie es nicht mehr bis zum Tresorraum und mussten flüchten.

Einbruch am ersten Weihnachtsfeiertag

Mehr als ein Jahr später schlugen der 34-Jährige und zwei Kompagnons in Charlottenburg zu. Es war am 9. November 2021 um 17.20 Uhr, die Commerzbank-Filiale in der Uhlandstraße hatte noch geöffnet. Das Trio drang in den Keller der Bank ein und brach vier Schließfächer auf. Gestohlen wurden Geld, Gold und Luxusuhren, der Gesamtwert wird von der Staatsanwaltschaft mit 827.300 Euro angegeben. Eine Mitarbeiterin der Bank bemerkte den Einbruch wenig später und alarmierte die Polizei. Da war das Trio längst fort.

Am ersten Weihnachtsfeiertag soll der Mann mit anderen die nächste Tat begangen haben, diesmal in einem Modegeschäft am Kurfürstendamm. Sie sollen mit einem Vorschlaghammer die Wand zum Keller des Geschäfts durchbrochen haben, doch die Alarmanlage ging los.

Am 27. Dezember 2021 sollen die Täter dann eine neue Methode ausprobiert haben: Statt einen Tresor in einem Schokoladengeschäft in Mitte aufzubrechen, nahmen sie diesen gleich mit – samt der dort gelagerten 31.000 Euro. Bilder einer Überwachungskamera zeigten, wie vier Männer versuchten, den 600 Kilogramm schweren Tresor in einen Transporter zu wuchten.

Ein fünfter Mann musste helfen, auch eine Europalette wurde herangeschafft, dann klappte es. Dank der Videobilder vom Coup konnte der 34-Jährige identifiziert werden. Im Juni 2022 veröffentliche die Polizei Bilder von ihm. Auch auf Bildern von anderen Taten haben die Ermittler ihn dann erkannt. Der 34-Jährige befindet sich seit dem 11. Mai in Untersuchungshaft. Nun muss das Landgericht über die Anklage gegen den Mann entscheiden.

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