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Eine Wildblumenwiese (Symbolbild).

© dpa / Patrick Pleul

Naturschutz in Berlin-Neukölln : Bezirksamt lässt Wiesen und Grünflächen seltener mähen

Neuköllns Umweltstadtrat will die Artenvielfalt im Bezirk erhöhen. Deswegen sollen etwa rund um eiszeitliche Pfuhle mehr Kräuter und Blumen stehen bleiben.

Das Neuköllner Bezirksamt will Grünflächen und Parks seltener mähen. So sollen Insekten und Vögel besser geschützt werden und vor allem auch ein besseres Futterangebot erhalten. Bereits im vergangenen Jahr habe sich die Fläche, die nur einmal im Jahr gemäht wird, auf 22,3 Hektar verdoppelt, hieß es.

Zu den Flächen zählen etwa das Rudower Fließ und der Südpark. In diesem Jahr soll auch rund um die neun Neuköllner Pfuhle, geschützte Tümpel aus der Eiszeit, seltener gemäht werden.

Durch die sogenannte einschürige Mahd können Gräser, Kräuter und Blumen auf den Grünflächen länger wachsen und blühen. Zudem werden nicht alle Flächen auf einmal gemäht, sondern zeitlich gestaffelt. So sollen etwa Insekten die Möglichkeit haben, in die noch ungemähten Flächen umzuziehen.

Zuletzt seien die Pfuhle zweimal pro Jahr gemäht worden, hieß es aus dem Bezirksamt. Dadurch habe sich die Zahl der dort lebenden Vögel und Insekten verringert. Künftig soll auch das Schnittgut liegen bleiben. Dadurch können Kräuter und Gräser aussamen und im kommenden Jahr üppiger blühen. „Über Biodiversität wird viel gesprochen, der Bezirk Neukölln handelt“, teilte Umweltstadtrat Jochen Biedermann (Grüne) dazu mit. Man wolle „der Stadtnatur mehr Freiraum geben“, sagte er.

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