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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (Archivfoto).

© dpa/Efrem Lukatsky

Abschuss eines russischen Aufklärungsflugzeugs: Selenskyj spricht von „Zusammenarbeit mit Partnern“

Am Freitag hatte die Ukraine den Abschuss eines russischen Aufklärungsflugzeugs vom Typ Berijew A-50 verkündet. Nun äußerte sich der Präsident dazu – und trat Spekulationen entgegen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den jüngsten Abschuss eines russischen Aufklärungsflugzeugs vom Typ Berijew A-50 als Ergebnis der „Zusammenarbeit mit Partnern“ bezeichnet. Ohne diese Partnerschaft wäre die Ukraine kaum in der Lage, sich in bestimmten Richtungen zu schützen, erklärte Selenskyj am Samstag in Kiew. Details dieser Zusammenarbeit nannte Selenskyj jedoch nicht.

Das mit teurer Elektronik gespickte und mit speziell ausgebildeten Experten besetzte Flugzeug war am Vortag nach Angaben aus Kiew von der ukrainischen Flugabwehr über Südrussland abgeschossen worden. „Ich danke der Hauptaufklärung des Verteidigungsministeriums und allen, die dieses Ergebnis gewährleistet haben!“, schrieb Luftwaffenchef Mykola Oleschtschuk am Freitag bei Telegram.

Dem Militärgeheimdienst zufolge stürzte das Flugzeug über dem südrussischen Gebiet Krasnodar ab. Eine offizielle Bestätigung von russischer Seite gab es für den Vorfall nicht. Die Staatsagentur Tass berichtete lediglich von einem Brand bei Krasnodar, den ein „herabstürzendes Flugobjekt“ verursacht habe.

Der ukrainische Staatschef trat nun Spekulationen entgegen, dass bei dem Abschuss westliche Waffensysteme, möglicherweise Patriot-Raketen, eingesetzt worden seien. „Die Ukraine hat weder die Möglichkeit noch das Recht, und wird dieses auch nie haben, um Waffen aus Partnerländern über Gebieten außerhalb der gegenwärtig besetzten Regionen des Landes einzusetzen“, sagte Selenskyj.

In ukrainischen Medien war unter anderem auch über den Einsatz eines Projektils eines modernisierten sowjetischen Flugabwehrsystem des Typs S-200 spekuliert worden.

Der Kreml verfügt Militärexperten zufolge nur über gut ein halbes Dutzend einsatzfähiger Flugzeuge dieses Typs. Mitte Januar hatte das ukrainische Militär nach eigenen Angaben bereits eine der wenigen, überaus wertvollen A-50, die auch als fliegende Kommunikationszentrale dient, und ein weiteres Aufklärungsflugzeug des Typs Iljuschin Il-22 über dem Asowschen Meer abgeschossen. (dpa)

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