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Auf diesem Foto, das vom Pressedienst des russischen Verteidigungsministeriums am Samstag, den 13. April 2024, veröffentlicht wurde, fahren Soldaten der russischen Armee mit ihrem gepanzerten Fahrzeug in Stellung und feuern auf ukrainische Stellungen an einem nicht näher bezeichneten Ort in der Ukraine

© dpa/Uncredited

„Sinnvolle Verhandlungen frühestens 2025“: Ukrainischer General sieht keine Möglichkeit, Krieg rein militärisch zu gewinnen

Der Vize-Chef von Kiews Geheimdienst geht nicht davon aus, dass das Land den Krieg auf dem Schlachtfeld gewinnen könne. Dort gehe es darum, die Position für Verhandlungen zu verbessern.

Der Glauben an einen militärischen Sieg der Ukraine schwindet offenbar auch in der Führungsriege des Landes. General Wadim Skibizky, stellvertretender Leiter des ukrainischen militärischen Nachrichtendienstes „Hur“, sagte im Interview mit, „The Economist“, er sehe keine Möglichkeit für die Ukraine, den Krieg allein auf dem Schlachtfeld zu gewinnen. 

„Selbst wenn es der Ukraine gelänge, die russischen Streitkräfte an die Grenzen zurückzudrängen - eine Aussicht, die in immer weitere Ferne rückt -, würde das den Krieg nicht beenden“, schreibt das Magazin.

Beide Seiten wetteiferten aktuell um die „günstigere Position“ in kommenden Verhandlungen, aber wirkliche Gespräche könnten frühestens in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 beginnen, so Skibizkys Einschätzung. Russland stehe bis dahin ebenfalls vor großen Herausforderungen, da seine Rüstungsproduktion Anfang 2026 aufgrund von Material- und Ingenieurmangel ein Plateau erreichen werde.

Aktuell habe Russland aber militärisch die Oberhand. Der Fall der umkämpften Stadt Chasiv Yar im Gebiet Donezk sei wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit, sagte der Geheimdienstchef. „Natürlich nicht heute oder morgen. Alles hängt von unseren Reserven und Vorräten ab“, fügte er hinzu.

Er gehe davon aus, dass Russland als erstes Ziel versuchen wird, den ukrainischen gehaltenen Rest der Oblaste Donezk und Luhansk zu erobern. Danach bereite der Kreml wahrscheinlich eine Offensive in den nordöstlichen ukrainischen Oblasten Sumy und Charkiw vor, die Ende Mai oder Anfang Juni beginnen dürfte. Der Mai werde damit zum Schlüsselmoment des Krieges, so Skibizky. (Reuters, Trf)

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