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Kultur: Heimspiel

Filmstadt Berlin: Medienboard-Bilanz 2010

Von wegen Internationale Filmfestspiele: Die Berlinale ist für die Branche immer auch ein Heimspiel. Acht von 16 Wettbewerbsfilmen, die vom 10. bis 20. Februar um die Bären konkurrieren, wurden vom Medienboard Berlin-Brandenburg gefördert – darunter Andres Veiels „Wer, wenn nicht wir“, Ulrich Köhlers „Schlafkrankheit“ und Wim Wenders’ 3-D-Film über Pina Bausch. Auch internationale Produktionen wie Miranda Julys deutsch-amerikanischer Wettbewerbsbeitrag „Future“ oder „Unknown“ mit Diane Kruger und Liam Neeson bekamen MBB- Zuschüsse.

Filmförderchefin Kirsten Niehuus zog am Donnerstag Bilanz: 213 Filmprojekte wurden 2010 mit 24 Millionen Euro unterstützt, rund 100 Millionen Euro wurden in der Region ausgegeben. Regionaleffekt: 500 Prozent! Trotz eines desaströsen Filmjahrs (Besucherrückgang: 17,4 Prozent, Publikumsverlust bei deutschen Filmen: mehr als die Hälfte) bleibt der Standort stabil. „Die Filmwelt“, so Niehuus, „schaut auf diese Stadt.“ Auch aus Hollywood und Bollywood. Shah Rukh Khan war hier, Roland Emmerich drehte „Anonymous“, die Iranerin Marjane Satrapi „Chicken with Plums“, Hermine Huntgeburth kam mit „Tom Sawyer“ und Paul W. S. Anderson mit „Die drei Musketiere“ in 3-D. Die nächsten Großprojekte stehen schon ins Haus, zum Beispiel Detlev Bucks Verfilmung der „Vermessung der Welt“ oder die animierte Kinderbuchadaption von „Keinohrhasen“ in 3-D. Bei all dem spielt der vom Bund aufgelegte Förderfonds DFFF natürlich eine nicht unbeträchtliche Rolle. Angesichts des steigenden Antragsvolumens wünscht sich das Medienboard zudem eine Aufstockung des eigenen Budgets, von Berlin wie von Brandenburg. Zwei, drei Millionen, sagt Niehuus, wären schön. Wahljahr ist Wunschjahr. chp

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