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Sprengstoff-Funde: Bundesanwaltschaft sieht Terrorverdacht

Zwei ähnliche Bomben wurden an zwei Tagen hintereinander in Dortmund und Koblenz gefunden. Die Generalbundesanwaltschaft in Karlsruhe hat einen Terrorverdacht und ermittelt gegen Unbekannt.

Karlsruhe/Dortmund - Wie Generalbundesanwältin Monika Harms mitteilte, würden aufgrund des engen zeitlichen Zusammenhangs der beiden Funde Ermittlungen gegen Unbekannt wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung geführt. Den Angaben zufolge wurde am Montag im Fundbüro des Dortmunder Hauptbahnhofs "ein herrenloser Koffer mit Sprengstoff abgegeben". In dem Gepäckstück befanden sich unter anderem eine Propangasflasche, ein Benzingemisch und eine Zündvorrichtung. Ein Zugbegleiter hatte den Koffer in einem zwischen Aachen und Hamm fahrenden Regionalexpress gefunden und zum Fundbüro Hauptbahnhofs gebracht. Der Verkehrsknotenpunkt war daraufhin für mehrere Stunden gesperrt worden.

Bomben sollen identisch sein

Am Dienstag wurde zudem am Bahnhof in Koblenz ein Gepäckstück mit einer Propangasflasche abgegeben. Der Bahnhof wurde evakuiert. Die näheren Umstände dieses "Sprengstoff-Fundes" bedürften noch der Aufklärung, hieß es. In dem in Dortmund abgegebenen Koffer befanden sich nach Angaben des zuständigen Staatsanwalts Henner Kruse eine elf Liter fassende Propangasflasche, 4,5 Liter Benzingemisch sowie ein Wecker, der als möglicher Zündmechanismus gedient haben könnte.

Nach Angaben der Dortmunder Polizei hätte eine mögliche Explosion verheerende Auswirkungen im Waggon haben können, auch wenn sich zum Zeitpunkt des Fundes nur wenige Fahrgäste in dem Abteil aufhielten. Anhaltspunkte dafür, "wann und unter welchen Umständen" eine Zündung stattfinden sollte, lägen bislang nicht vor, betonte die Bundesanwaltschaft. Mit den Ermittlungen wurde das Bundeskriminalamt beauftragt. Nach ARD-Informationen sind die Bausätze in den beiden Koffern in Dortmund und Koblenz identisch. (tso/ddp)

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