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AfD-Wahlplakat mit Kandidat Petr Bystron zur Europawahl.

© IMAGO/Wolfgang Maria Weber/IMAGO/Wolfgang Maria Weber

E-Mail von AfD-Vorsitzenden: Bystron soll auf weitere Wahlkampfauftritte verzichten

In der Affäre um Geldzahlungen aus Moskau an den AfD-Politiker Petr Bystron fordert die Parteispitze, dass Bystron auf weitere Wahlkampfauftritte verzichtet.

Die AfD-Spitze hat den AfD-Bundestagsabgeordneten und Europawahlkandidaten Petr Bystron aufgefordert, auf weitere Wahlkampfauftritte zu verzichten. In einer E-Mail, die Bystron zugestellt wurde und die dem ARD-Hauptstadtstudio am Freitag vorlag, hieß es, die AfD-Parteichefs Alice Weidel und Tino Chrupalla hätten sich abgestimmt, dass Bystron bis zur Klärung der gegen ihn erhobenen Vorwürfe und der laufenden Ermittlungen auf weitere Auftritte im Europawahlkampf verzichten solle.

Bystron ist die Nummer zwei auf der Europawahlliste der AfD. Er war im Zusammenhang mit den Vorwürfen zu dem pro-russischen tschechischen Internetportal „Voice of Europe“ in die Schlagzeilen geraten. Er hatte in Interviews für das Portal russlandfreundliche Darstellungen verbreitet. Nach Medienberichten wird ihm in diesem Zusammenhang die Annahme von Geldern aus Russland vorgeworfen. Bystron, der für den Wahlkreis München-Nord im Bundestag sitzt, weist die Anschuldigungen zurück.

Am Donnerstag hatte der Bundestag die Immunität von Bystron aufgehoben. Mehrere Räumlichkeiten im Bundestag, in Bayern und auf Mallorca wurden durchsucht. Gegen Bystron wird wegen des Anfangsverdachts der Bestechlichkeit und der Geldwäsche ermittelt.

In Online-Kanälen machte der AfD-Politiker am Abend noch Werbung für mehrere Auftritte in den kommenden Tagen - zwei davon sollten am Samstag in Bayern stattfinden. Auf Nachfrage erklärt Bystron, er habe bei der Durchsuchung am Donnerstag sein Notebook abgeben müssen und daher keinen Zugriff mehr auf sein Mailfach. Er erwäge jedoch, von seinen Auftritten abzusehen. (AFP)

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