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Politik: Rinderwahn: Kiel bestätigt dritten BSE-Fall

In Schleswig-Holstein ist der dritte BSE-Fall nachgewiesen worden. Die Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere in Tübingen bestätigte am Sonnabend den Verdachtsfall, wie das Kieler Landwirtschaftsministerium mitteilte.

In Schleswig-Holstein ist der dritte BSE-Fall nachgewiesen worden. Die Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere in Tübingen bestätigte am Sonnabend den Verdachtsfall, wie das Kieler Landwirtschaftsministerium mitteilte. Damit seien erstmals in Deutschland zwei BSE-Fälle in einem Bestand nachgewiesen worden. Das betroffene Tier wurde am vergangenen Mittwoch getötet und stammte aus dem Kreis Ostholstein. Es war zusammen mit dem anderen BSE-erkrankten Rind im März 2000 an einen Betrieb im Kreis Stormarn verkauft worden.

Der BSE-Verdacht bei zwei Rindern aus Hessen hat sich unterdessen nicht bestätigt. Wie das hessische Sozialministerium in Wiesbaden mitteilte, ergaben die Tests des Referenzlabors in Tübingen endgültig, dass die beiden Tiere nicht von der Rinderseuche befallen waren. Auch in Baden-Württemberg wurde bei einem weiteren BSE-Verdachtsfall Entwarnung gegeben. Bislang wurden in Deutschland 13 Fälle von Rinderwahnsinn festgestellt.

Durch die BSE-Krise sind nach Einschätzung der Gewerkschaft NGG Tausende von Arbeitsplätzen bedroht. "Mindestens 10 000" Beschäftigte in der Ernährungswirtschaft würden ihren Arbeitsplatz wegen BSE verlieren, sagte der Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Franz-Josef Möllenberg, der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Es gebe "katastrophale Auswirkungen auf Umsatz und Beschäftigung" in der Rinderverarbeitung und den Schlachthöfen, sagte Möllenberg. Fast überall sei Kurzarbeit angemeldet und befristet Beschäftigten gekündigt worden.

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