Sachverständige in Untersuchungsausschuss: Nord Stream 2 wäre nicht notwendig gewesen
Die Nord-Stream-2-Pipeline war nie in Betrieb gegangen, im September wurde sie dann durch eine Sprengstoffexplosion schwer beschädigt. Dabei hätte sie gar nicht gebaut werden müssen.
Die umstrittene Ostseepipeline Nord Stream 2 ist nach Ansicht von Wissenschaftlern auch nach dem Wissensstand vor Baubeginn für die Gasversorgungssicherheit in Deutschland und Europa nicht zwingend notwendig gewesen.
Neben dem Wirtschaftswissenschaftler Christian von Hirschhausen, der bereits 2018 vor dem Projekt warnte, sagte am Freitag auch der Direktor der Prognos AG, Jens Hobohm, im Untersuchungsausschuss des Schweriner Landtags, dass aus seiner Sicht der Bau nicht nötig war.
2017 hatte Prognos eine Studie im Auftrag der Nord Stream 2 AG angefertigt, die zum Ergebnis kam, dass der Gasimportbedarf in Europa steigen werde und aus LNG und aus Russland befriedigt werden könne.
Nord Stream 2 ging wegen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine nicht in Betrieb. Im September 2022 wurde die Pipeline durch eine Sprengstoffexplosion schwer beschädigt. (dpa)
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