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Der Ex-Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen spricht nach der Gründung der Werteunion als Partei (Archivbild).

© dpa/Thomas Banneyer

„Unser Ziel ist natürlich die Bundestagswahl“: Werteunion bereits mit sechs Landesverbänden vertreten

Für die Bundestagswahl 2025 fehlt es der Werteunion noch an Personal, gibt Parteichef Hans-Georg Maaßen zu. Zuletzt wurde der brandenburgische Verband gegründet.

Die konservative Werteunion blickt schon über die drei Landtagswahlen in Ostdeutschland hinaus auf das nächste Jahr. „Unser Ziel ist natürlich die Bundestagswahl“, sagte der Vorsitzende Hans-Georg Maaßen der Deutschen Presse-Agentur nach der Gründung des Brandenburger Landesverbands.

Für die Bundestagswahl seien noch Personal und Organisation nötig. Die Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg im Herbst, bei denen die Werteunion antreten will, bezeichnete Maaßen als „sehr interessant“ für seine Partei.

Die im Februar gegründete Werteunion will rechts von der Union um Wähler werben. Maaßen, der früher Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz war, sieht keine Überschneidung mit der AfD. „Die AfD ist eine andere Partei“, sagte Maaßen. „Wir kommen aus der CDU.“

Wir setzten das fort, was die CDU war, wo sie unter Merkel irgendwann abgekommen war vom Weg und auf den Holzweg gekommen ist.

Hans-Georg Maaßen, Vorsitzender der Werteunion

Der Vorsitzende kritisierte die Entwicklung der CDU unter der früheren Parteichefin und Kanzlerin Angela Merkel. „Wir setzten das fort, was die CDU war, wo sie unter Merkel irgendwann abgekommen war vom Weg und auf den Holzweg gekommen ist.“

Drei weitere Landesverbände wohl in Planung

Sechs Landesverbände hat die Werteunion bereits gegründet – das soll weitergehen. In Niedersachsen, Hamburg und dem Saarland seien weitere Gründungen vorgesehen, sagte Maaßen. In Brandenburg hatte die Werteunion am vergangenen Sonntag einen Landesverband gegründet, in Nordrhein-Westfalen am vergangenen Samstag.

In Brandenburg wendet sie sich inhaltlich gegen Extremismus, fordert die umgehende Abschiebung ausreisepflichtiger Ausländer, weniger Bürokratie und die Abschaffung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) in der jetzigen Form.

Der Ex-Verfassungsschutzpräsident geht von einem längeren Rechtsstreit um die Speicherung von Daten über ihn durch seine frühere Behörde aus.

Ende Januar war bekannt geworden, dass das Bundesamt für Verfassungsschutz Daten zu Maaßen im Informationssystem der Behörde im Bereich Rechtsextremismus gespeichert hat. Maaßen hat dagegen geklagt. „Das wird uns noch einige Jahre beschäftigen“, sagte er nun. (dpa)

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