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Neonazi-Trerror-Trio: Brandenburger Spuren zur NSU

UPDATE. Über die Verstrickung des V-Manns „Piato“ in das direkte Umfeld des Neonazis-Mörder-Trios.

Potsdam - 13 Jahre ist die Affäre um dem V-Mann-Skandal des Brandenburger Verfassungsschutzes nun her. Doch im Zuge der Aufarbeitung der Mordserie des Terrortrios „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) und der Pannen bei den Sicherheitsbehörden könnte jene Affäre um Carsten S., der den Decknamen „Piato“ trug, die Behörden in Brandenburg wieder einholen.

Nach PNN-Recherchen war Piato weit tiefer im unmittelbaren Unterstützerkreis der NSU im sächischen Chemnitz verstrickt und aktiv, spielte dabei aber offenbar ein doppeltes Spiel. Dabei war Piato deutschlandweit eine der wenigen Quellen überhaupt, die Hinweise auf das Neonazi-Trio gab, das zehn Morde an Migranten und einer Polizistin begangen hat, die dann allerdings versickerten. Nach PNN-Recherchen war die Verfassungsschutzabteilung des brandenburgischen Innenministeriums näher an Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe dran, als die Behörde bislang zugibt. Mehrere Landtagsabgeordnete von Linken und Grünen forden nun Aufklärung.

Die Sache soll am Dienstag Thema in der geheim tagenden Parlamentarischen Kontrollkommission sein. Auch der NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestages befasst sich damit. Die Generalbundesanwaltschaft, die Anklage gegen Zschäpe erhoben hat, hat S., der sich im Zeugenschutzprogramm befindet, vernommen.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema in der Montagausgabe der Potsdamer Neuesten Nachrichten.

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