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Orkanwarnung für Deutschland.

© dpa

STURMWARNUNG: Sturm über Brandenburg

Gleich drei Sturmtiefs ziehen am Wochenende auf. Die Tiefdruckgebiete Daniel, Christian und Elon können am Freitag und Samstag auch in Brandenburg für Orkanböen sorgen

Berlin/Potsdam - Die Zeichen stehen auf Sturm. Auch in Brandenburg wird zum Wochenende sehr stürmisches Wetter erwartet. Gleich mehrere Sturmtiefs ziehen in den nächsten Tagen auf, die Tiefdruckgebiete Daniel, Christian und Elon jagen hintereinander über Nordeuropa. Bereits am Donnerstag und Freitag frischt bei schauerartig verstärktem Regen der Wind immer weiter auf. Zum Freitagabend sind schwere Sturmböen möglich, im Umland sogar orkanartige Böen der Stärke 11. „Das liegt an einem enormen Druckgefälle über Europa“, sagt Marius Schlegelmilch vom Wetterdienst Meteogroup. Noch heftiger dürfte der Samstag verlaufen. Für den Morgen wird zunächst eine kurze Verschnaufpause erwartet, bevor mit dem nächsten Tief der Wind noch stärker aufdrehen dürfte. Am Samstagabend sind auch in Brandenburg und Berlin orkanartige Böen möglich – also Windgeschwindigkeiten von knapp über 100 Stundenkilometern. Auch für die Region Potsdam warnt Meteogroup vor schweren Sturmböen. Die  Meteorologen des US-Wetterdienstes GFS (Global Forecast System) erwarten vor allem im westlichen und südöstlichen Brandenburg  orkanartige Böen. Das ist noch kein „Kyrill“, aber deutlich mehr als ein normaler Herbststurm.

Neben Sturm frühlingshafte elf Grad in Potsdam

Gleichzeitig gelangt ein Schwall frühlingshafter Warmluft zu uns, am Samstag dürfte es bei Regen in Potsdam bis zu elf Grad warm werden. Vor allem bei Schauern kann es auch am Sonntag noch heftig stürmen. Und bei wieder sinkender Temperatur kann der Regen zu Graupel werden. Besonders heftig dürfte der Sturm am Samstag über der Ostsee wüten, dort sind Böen bis Windstärke 12 (120 Stundekilometer) möglich. Bereits am Freitag wird an der Nordseeküste in Schleswig-Holstein Warnstufe Rot. Eine Sturmflut an der Nordseeküste ist aber  vorerst nicht in Sicht. Niedersachsens Warndienst rechnet für Samstag und Sonntag zwar mit deutlich höheren Wasserständen von 1,25 Meter über dem normalen Tidehochwasser. Im Vergleich zum Orkan Xaver im Dezember 2013 (2,83 Meter) ist dieser Vorhersagewert aber harmlos.

Über dem Brocken im Harz sind am Samstag Windgeschwindigkeiten bis zu 140 Stundenkilometer möglich, im Flachland 85 - vielleicht sogar mehr. Genau könne das noch nicht vorhergesagt werden, sagte DWD-Meteorologe Simon Trippler.  Der Wind nimmt bereits am Donnerstag Fahrt auf, am Samstag weht er am heftigsten. Insgesamt windig dürfte es in Brandenburg bis kommenden Dienstag  bleiben.  Die Stürme  werden auch Nordwesteuropa treffen. Vor allem die Nordsee wird betroffen sein.  Die über den Atlantik heran rauschenden Sturm- und Orkantiefs werden nach Prognose der Meteorologen  enorme Wellenberge auftürmen. In der Nacht zu Freitag sollen sich die Wellen vor der Küste Schottlands auf bis zu 14 Meter Höhe aufschaukeln. (mit  obs, dpa)

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