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Landeshauptstadt: Bei 100 liegt der Mindesteinsatz

Deutsches Rotes Kreuz und Ministerpräsident Platzeck ehren langjährige Blutspender

Deutsches Rotes Kreuz und Ministerpräsident Platzeck ehren langjährige Blutspender Von Ulrike Strube Jacket offen. Jacket geschlossen. Die Hände vorm Bauch. Die Hände hinterm Rücken. Die dezent lila Krawatte fällt nach links, dann wieder an ihren vorher bestimmten Platz. Immer ein Lachen. Ein herzliches, kein Gequältes. Und das fast dreißig Mal. Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) macht seinen Job gut. Von Routine ist nichts zu spüren, als er an diesem Sonnabend 112 „stillen Lebensrettern“ aus dem Land Brandenburg gratuliert. Sie alle bekommen ein Erinnerungsfoto mit dem Landesvater. Geboten werden Platzeck an diesem sonnigen Morgen, weit ab vom Zentrum der Landeshauptstadt im Seminaris Seehotel, absolute Höchstleistungen: Mindesteinsatz 100 Blutspenden. Einige konnten sogar mit bis zu 275 dieser ritterlichen Dienste aufwarten. Die Gebote der Plasmaspender begannen ebenfalls bei 100, wurden aber von so manchem mit 375 und 500 Plasmaspenden weit überboten. Was den Einsatz des Einzelnen jedoch nicht schmälert. Denn jeder Tropfen des Lebenssaftes ist wichtig. Täglich werden allein im Land Brandenburg 500 Konserven benötigt. Wie bei einer Versteigerung ruft DRK-Pressesprecher Lutz Eckardt immer in Dreier- und Vierergrüppchen die Damen und Herren zu sich auf die Bühne – unter ihnen auch 19 Potsdamer. Mit Urkunde, einer blutroten Rose und ihrem Ehrenzeichen in Gold mit Eichenkranz treten sie jeweils zum Gruppenfoto mit der Ärztlichen Leiterin des Blutspendedienstes Elke Grünel, dem Präsidenten des Landesverbandes des DRK, Thomas Brozat, und eben dem Ministerpräsident an. Matthias Platzeck, selbst Blutspender, dankt auch persönlich für den regelmäßigen Aderlass jedes Einzelnen. Und er appelliert, wobei er, wie er schmunzelnd bemerkt, bei den Geehrten natürlich auf offene Ohren stößt, dass es mehr Spender geben müsse. „Immer öfter benötigen Menschen den besonderen Saft, weil sie von jetzt auf gleich in eine lebensbedrohliche Situation geraten sind“, so Platzeck. Jährlich spenden 60 000 Brandenburger Blut beim DRK. So konnten, laut Pressesprecher Eckardt, 100 162 Vollblutspenden, 31 719 Plasma- und 2 290 Thrombozytenspenden an die Kliniken im Land abgegeben werden. Dennoch werden dringend weitere „stille Lebensretter“ gesucht.

Ulrike Strube

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