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Sport: Die richtige Mischung macht es VfL Potsdam II steht so gut da wie bisher noch nie

Randolf Weyland ist in Sachen Handball kein Träumer. Doch wenn seine Erinnerungen in das Jahr 1993 zurück schweifen, gerät der neue Trainer des 1.

Randolf Weyland ist in Sachen Handball kein Träumer. Doch wenn seine Erinnerungen in das Jahr 1993 zurück schweifen, gerät der neue Trainer des 1. VfL Potsdam II ins Schwärmen. Damals errang er in Budapest gewissermaßen als Telekom-Bundestrainer den zweiten Platz bei der Europameisterschaft für Post- und Telekommunikationsmannschaften und traf mit der deutschen Auswahl unter anderem auf den schwedischen Ausnahmehandballer Magnus Wislander, der in seinem bürgerlichen Leben abseits der Sporthallen Postbote ist.

Seit dieser Saison leitet Weyland die Reserve des Regionalligisten 1. VfL Potsdam. Bislang machte sich der in Neukölln geborene Ur-Berliner in der Hauptstadt einen Namen und führte unter anderem die Berliner Vereine Rudow und Siemensstadt in die Regionalliga. Unter Weylands Führung erreichte die zweite Mannschaft des VfL zuletzt eine Serie von elf Pflichtspielsiegen in Folge. In sieben Punkt- und vier Pokalspielen ging das Team als Sieger vom Platz. Einen Spieltag vor dem Abschluss der Hinrunde in der Brandenburgliga rangiert der VfL II mit 16:4 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz.

Was die bisherige Bilanz seiner Mannschaft anbetrifft, bleibt der ehemalige Junioren-Nationalspieler, der seit 2001 im Besitz der Trainer-A-Lizenz ist, dennoch zurückhaltend. „Die Mannschaft hat bislang eine optimale Hinrunde gespielt und einige Siege errungen, die nicht unbedingt zu erwarten waren“, sagt Weyland und spielt damit auf Punktgewinne zum Beispiel in Rangsdorf und Bad Liebenwerda – beides unbequeme und heimstarke Mannschaften – an. Mit einem vierten Rang am Ende der Saison wäre Potsdams Trainerneuzugang durchaus zufrieden.

Ein Schlüssel zum Erfolg ist die gute Kooperation mit den anderen Mannschaften, insbesondere der Nachwuchsabteilung des Vereins. Da das Weyland-Team selbst nur einen vergleichsweise kleinen Kreis an Stamm-Spielern hat, wird die Mannschaft an jedem Wochenende mit einer wechselnden Zahl von Nachwuchsspielern aufgefüllt. „Die Zusammenarbeit klappt bislang ganz gut. So stellt uns Ralf Kutzner oft auch für das Training seine älteren Jahrgänge zur Verfügung“, erklärt Randolf Weyland. Zu beiderseitigem Profit, wie sich zeigt.

Während der Handballnachwuchs seine Schnelligkeit und technischen Fertigkeiten zum Tragen bringen kann, zeigt die „Männer-Welt“ der Brandenburgliga mit ihren zumeist körperlich überlegenen Gegenspielern, dass zum Handball auch Robustheit und manchmal öde Abwehrarbeit gehört. Abgesehen davon gibt die Regionalliga-Reserve des VfL Spielern aus der ersten Mannschaft die Gelegenheit, Spielpraxis zu sammeln und Selbstvertrauen zu tanken. Bestes Beispiel ist John Lenser, den eine langwierige Verletzung in der Vorbereitung aus der Bahn warf und der momentan in der Brandenburgliga seine Sicherheit zurück gewinnt.

Was die Zukunft seiner Mannschaft anbetrifft, setzt Randolf Weyland vor allem auf Kontinuität, die den VfL Potsdam mit seiner zweiten Mannschaft eine Klasse höher in die Oberliga Berlin-Brandenburg bringen soll. „Um das zu realisieren und dann dort auch zu bestehen, müssen wir aber noch zulegen, auch körperlich“, sagt der Berliner Coach in Potsdamer Diensten. M. Thiele

M. Thiele

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