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Landeshauptstadt: Durchgeschüttelt, zerzaust und glücklich

Filmpark Babelsberg betritt die vierte Dimension: Erlebnis für Auge, Ohr, Nase und Gefühl

Filmpark Babelsberg betritt die vierte Dimension: Erlebnis für Auge, Ohr, Nase und Gefühl Von Nicola Klusemann Festgeschnallt am Kinosessel bläst dem Actiontauglichen heftiger Wind ins Gesicht, aufgewirbelter Staub brennt in den Augen. Hydraulisch gesteuerte Sitzreihen schütteln die Zuschauer analog zum Höllenritt auf der Leinwand. Es riecht abwechselnd nach schwer süßer Blume, Kabelbrand und Schweinestall. Mit dem neuen 4-D-Actionkino „Metropolis“ betritt der Filmpark Babelsberg eine neue Dimension: Schlummernde Sinne werden wachgekitzelt. Für Augen, Ohren, Nase und Gefühl ein ganzheitliches Erlebnis wie das neu konzipierte Vergnügungsviertel in der Medienstadt insgesamt. Man sieht dem Themenpark sofort an, dass kräftig investiert wurde. Mit dem Farbtopf ist man einmal über das derzeit noch 100000 Quadratmeter große Areal gestiefelt und hat Hallen, Baracken und Nutzbauten einen frischen Anstrich gegeben. Gesäumt von großen Filmfiguren verbindet die „Straße der Giganten“ die neuen Attraktionen links und rechts des Weges. Für die diesjährige Saison, die am kommenden Sonnabend startet, hat Chef Friedhelm Schatz zweieinhalb Millionen Euro in sein Unternehmen gesteckt und sich vorgenommen, den Filmpark aus seinem Besuchertief der vergangenen Jahre zu holen. „Der schönste Blick ist der hinter die Kulissen“ ist die von Schatz ausgegebene Devise. Darum sind viele neue Programmpunkte auf das aktuell gewählte Filmpark-Motto „Kulissenwechsel“ zugeschnitten. Im „Studio 1“ wird in Klassenzimmer- und Diskokulisse live mit Publikum die beliebte Kinderweekly „Schloss Einstein“ gedreht. Oder mit Einsatz von Zuschauerassistenz „RBB aktuell im Filmpark Babelsberg“ produziert – dann allerdings nur zu Showzwecken. Gleich nebenan kann man bei „Die Traumwerker“ sehen, mit welchen Tricks und Kniffen Ausstatter, Stuckateure, Kostüm- und Maskenbildner sowie Maler und Kunstmaler für den Film arbeiten. Echte Aufträge seien ausdrücklich erwünscht. Junge Damen werden zu Prinzessinnen verwandelt, Kunstliebhaber bestellen einen kopierten Rembrandt. Starke Nerven braucht, wer in der Stadt der Wölfe die Show „Merlins Rückkehr“ oder natürlich, wer die neue Endzeit gestimmte Stuntshow „Batertown“ im Vulkankegel besucht. Mit Motiven aus dem Kinohit „Mad Max III“ und einer Menge Feuereffekten wird den Zuschauern in den Vulkanarena mächtig eingeheizt. Abkühlung gibt“s dann im Gebläse der Windmaschine im Kino nebenan. Die neuen Actionfilme „Flying Carpet“ und „Panda Vision“ dazu hat Schatz höchst persönlich in Los Angeles eingekauft. Die eingesetzte Geruchsmischung aus Moder und beißender Süße aber ist Babelsberger Hausmarke. Also, angeschnallt und tief durchgeatmet. Am Ende ist man durchgeschüttelt, zerzaust und glücklich. Die PNN verlosen drei Mal zwei Freikarten. Die Tickets können bis zum Saisonende am 31. Oktober 2004 eingelöst werden. Die ersten drei Anrufer gewinnen. Die Glücksleitung unter der Telefonnummer (0331) 2376-116 ist heute ab 10 Uhr geschaltet.

Nicola Klusemann

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