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Sport: Ehrgeiz ungebrochen

Potsdams USV-Volleyballer sind für die neue Regionalliga-Spielzeit gerüstet

Potsdams USV-Volleyballer sind für die neue Regionalliga-Spielzeit gerüstet Vor der Sporthalle an der Heinrich- Mann-Allee steht dieser Tage ein überdimensionales Porträt von Gerhard Schröder. Der Kanzler, der sich wie kein anderer deutscher Politiker als Kämpfer zu inszenieren versteht, entwickelt auf dem Bild zuletzt schon verschüttet geglaubte Energie. Seine gestrige Grundsatzrede auf dem SPD-Wahlparteitag unterstrich: Dieser Mann will es am 18. September noch einmal wissen. Gleiches werden die Volleyballer des USV Potsdam für sich in Anspruch nehmen, wenn sie am Abend vor der Bundestagswahl ihr erstes Punktspiel bestreiten. Ab 19 Uhr geht es gegen Rotation Prenzlauer Berg. Alte Bekannte werden sich treffen und es ist davon auszugehen, dass auch Andreas Scheuerpflug und der frühere Nationalspieler Franko Hölzig sich wiedersehen. Die gegenseitige Wertschätzung beider hält sich in Grenzen, was zuletzt Ende November vergangenen Jahres deutlich wurde. Der Olympiafünfte von Athen im Beach-Volleyball war damals überragender Akteur des Spiels und verweigerte dem permanent provozierenden Hölzig trotz eines 3:0-Sieges den versöhnenden Händedruck. Schnee von gestern. Der Boden für die nunmehr fünfte Spielzeit des USV Potsdam in der Regionalliga ist einstweilen bereitet, wie am Dienstagabend am Rand eines Fototermins deutlich wurde. Die Mittelbrandenburgische Sparkasse (MBS) deckt künftig als Hauptgeldgeber die Hälfte des Budgets. Die Stadtwerke Potsdam und das Sporthaus Intersport sind die weiteren Geldgeber. MBS-Vorstandschef Wolfgang Jöntgen ließ es sich vorgestern nicht nehmen, der Truppe vor dem Mannschaftstraining persönlich die neue Fördervereinbarung zu übergeben. Das finanzielle Engagement der Sponsoren bewegt sich im mittleren fünfstelligen Eurobereich. Manager und Diagonalspieler Andreas Jurisch: „Wir haben es uns zum Grundsatz gemacht, das Geld so einzusetzen, dass keiner der Spieler zusätzlichen finanziellen Aufwand betreiben muss.“ Schon während der Zugehörigkeit zur 2. Bundesliga Nord von 1998 bis 2001 wurde dies zur Philosophie erhoben und führte dazu, dass sich der USV heute als eine Ansammlung von Freunden versteht, die unter leistungssportlichen Prämissen ihrem Hobby nachgeht. Im Schnitt sind die Spieler jetzt 31. Mindestens zwei Jahre wollen sie noch auf dem jetzigen Niveau spielen. Was dann kommt, wird sich finden. Am kommenden Wochenende nimmt der USV an einem vom Zweitligisten Fortuna Kyritz veranstalteten Turnier in Neuruppin teil. In der Staffel A der Vorrunde trifft die Truppe von Trainer Volker Knedel zunächst auf Kyritz, der MTV Mariendorf und den SV Wusterhausen. Thomas Gantz

Thomas Gantz

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