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Links und rechts der Langen Brücke: Grundlegende Änderung

Links und rechts der Langen Brücke Michael Erbach über ein Jahr „Ruf aus Potsdam“ und das Wiederaufbauprojekt Garnisonkirche in diesem Jahr Manch ein Freund des Wiederaufbaus der Garnisonkirche mag sich nach dem ersten Jahr des „Rufes aus Potsdam“ enttäuscht fühlen. Der medienträchtige Auftritt im Industrieclub am 15.

Links und rechts der Langen Brücke Michael Erbach über ein Jahr „Ruf aus Potsdam“ und das Wiederaufbauprojekt Garnisonkirche in diesem Jahr Manch ein Freund des Wiederaufbaus der Garnisonkirche mag sich nach dem ersten Jahr des „Rufes aus Potsdam“ enttäuscht fühlen. Der medienträchtige Auftritt im Industrieclub am 15. Januar 2004 verbreitete viel Optimismus – doch danach wurden scheinbar nur kleine Brötchen gebacken. Ja, es gab sogar Rückschläge: Der gewollte Abriss eines Teils des Rechenzentrums an der Breiten Straße zur Baufreimachung des Kirchturmgeländes fand nicht statt, weil der Mieter , die ARAG, bislang auf Einhaltung des Mietvertrages bis 2007 besteht. Mit der Traditionsgemeinschaft Potsdamer Glockenspiel (TPG), die bereits seit 1983 für den Wiederaufbau der Barockkirche sammelt, konnte kein Konsens erreicht werden – die Millionengelder scheinen verloren. Andererseits hat die eigene Spendenaktion noch nichts wirklich Zählbares gebracht. Doch vielleicht waren einfach die Erwartungen zu hoch – gegenüber einem Projekt, das 50 Millionen Euro an Spenden braucht und bis zu zehn Jahre dauern wird und für das es bis vor kurzem keinerlei juristische, konstitutionelle und personelle Untersetzung gab. Ein gewaltiges Unterfangen, das mit dem „Ruf aus Potsdam“ seinen Start erfuhr und für das in den Folgemonaten auf vielen Feldern wichtige Vorbereitungsarbeit geleistet wurde. Doch nun wird es Zeit, die nächsten Pflöcke einzuschlagen. Auf der Frühjahrssynode der evangelischen Kirche soll das Nutzungskonzept vorgestellt werden. Die Idee einer Stadt- und Versöhnungskirche wird sich dann unumstößlich in der Raumaufteilung manifestieren. Jeder, der sich für das Projekt interessiert – auch jene, die noch immer misstrauisch sind – wissen dann, woran sie sind. Und mit der symbolischen Grundsteinlegung am 14. April soll demonstriert werden, wie ernst es die Initiatoren meinen. Dies sollte dann der Moment sein, an dem sich auch die TPG endgültig entscheiden muss, ob sie auf ihren Bedingungen für eine angeblich politikfreie Kirchennutzung besteht – die es so in der heutigen Zeit gar nicht geben kann. Auch nicht geben darf. Und auch die Stadt Potsdam wird sich zwingend mit den Folgeproblemen des Kirchenbaus in der neuen alten Mitte beschäftigen müssen: der Entlastung der Innenstadt vom Verkehr. Der „Ruf aus Potsdam“ wird die Stadt verändern. Baulich. Grundlegend. Michael Erbach

Michael Erbach

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