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Homepage: Hokkaido-Erdbeben war extremes Ereignis

Potsdamer Geoforscher registrierten Magnitude 8,8 / Schutz durch erdbebensicheres Bauen

Potsdamer Geoforscher registrierten Magnitude 8,8 / Schutz durch erdbebensicheres Bauen Die Potsdamer Geoforscher gehen davon aus, dass das Erdbeben vor der Küste der nordjapanischen Insel Hokkaido am vergangenen Freitag zu den stärksten jemals instrumentell gemessenen Beben zählt. Wie das GeoForschungsZentrum (GFZ) mitteilte, wurde nach Messungen verschiedener geowissenschaftlicher Einrichtungen eine Magnitude zwischen 8,0 (US Geological Survey) und 8,8 (GFZ) auf der Richter-Skala registriert. Der Erdbebenherd lag zwischen sieben und 28 Kilometern Tiefe. „Das Beben war ein typisches Subduktions-Erdbeben, das dadurch entsteht, dass sich an dieser Stelle der Pazifikboden mit etwa acht Zentimerter pro Jahr unter Japan schiebt“, erklärte Franz Ossing vom GFZ. Im Erdbebenherd brach die Erdkruste fast exakt senkrecht und erzeugte dadurch einen nach oben gerichteten Impuls im pazifischen Ozean vor Japan. Dieser führte zum gefürchteten Tsunami. Tsunamis sind Wellen, die im Ozean bei Erdbeben entstehen, wenn diese einen Vertikalstoß erzeugen. Tsunami-Wellen wandern im freien Meer mit Geschwindigkeiten von bis zu 700 Kilometern pro Stunde. Sie können sich beim Auflaufen auf die Strände im Extremfall auf Höhen von über 50 Metern aufsteilen. Beim jetzigen Beben wurden derartige Höhen aber nicht erreicht. Allerdings hatten Nachrichtenagenturen von Autos, die durch zwei Meter hohe Wogen ins Meer gespült wurden, berichtet. Offenbar hat es die meisten Verletzten durch herabfallende und umstürzende Gegenstände in den Häusern und nicht durch eingestürzte Häuser gegeben. Daraus schließen die GFZ-Forscher, dass der beste Schutz vor Erdbeben im erdbebensicheren Bauen besteht. In erdbebengefährdeten Gebieten sollten im Haus Regale gegen Umstürzen gesichert und schwere Gegenstände verankert werden. Kix

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